Schallaburg zeigt Kunstwerke aus dem Louvre
„Die Ausstellung trägt dem faszinierenden Phänomen des Reliquienkultes Rechnung“, heißt es in einer Aussendung der Schallaburg. So wird ein einzigartiges Kreuznagelreliquiar aus dem Domschatz Essen (Deutschland) ebenso erstmals in Österreich zu bestaunen sein wie ein aufwendig gestaltetes Kreuzreliquiar aus Esztergom (Ungarn).
Auch Exponate aus der Schatzkammer von San Marco in Venedig oder dem Israel Museum in Jerusalem werden laut Aussendung gezeigt. Aus dem Pariser Louvre wird unter anderem ein Räuchergefäß im Renaissanceschloss ausgestellt werden. Damit soll es die bisher wertvollste Ausstellung in der Geschichte der Schallaburg werden, heißt es.
Musée du Louvre, Dist. RMN-Grand Palais / Georges Poncet
Kunstwerke sollen Geschichte erlebbar machen
Die Kunstwerke aus den namhaften Sammlungen sollen in Kombination mit Geschichten von Pilgern und Kreuzfahrern sowie von historischen Persönlichkeiten wie Karl dem Großen oder Prinzessin Theodora auf ihrem Weg nach Österreich Vergangenheit erlebbar machen und eine Brücke ins Heute schlagen.
Laut Aussendung waren Reliquien aus Byzanz erst nach der Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer im 12. Jahrhundert in den Westen geraten: „Man kann von einer wahren Inflation sprechen und der Papst sieht sich genötigt, den Verkauf zu regulieren. Dennoch boomt der Markt und byzantinische Reliquien bleiben hoch im Kurs - so sind auch Teile des Wiener Domschatzes byzantinischer Herkunft“.
Domschatz Essen, Foto: Jens Nober, Essen
Neuauflage nach „Das Goldene Byzanz & der Orient“
Die Ausstellung „Byzanz & der Westen. 1000 vergessene Jahre“ kann ab 17. März besucht werden. Nach „Das Goldene Byzanz & der Orient“ im Jahr 2012 wird es die bereits zweite Ausstellung zu diesem Thema sein, wobei man diesmal die Blickrichtung wechsle - „gen Westen“ - mehr dazu in Schallaburg 2018: Byzantinischer Tapetenwechsel (noe.ORF.at; 16.12.2017).
Links:
- Schallaburg & Pöggstall zählten 319.000 Besucher (noe.ORF.at; 16.11.2017)
- Schallaburg: 140.000 Besucher „in Byzanz“ (noe.ORF.at; 5.11.2012)
- Schallaburg