Forum Frohner auf fotografischer Spurensuche

Seit dem Wochenende ist im Forum Frohner in Krems die Ausstellung „Fotografie+Malerei! im Werk von Adolf Frohner“ zu sehen. 50 Werke zeigen einen Querschnitt aus der fotografisch bestimmten Bilderwelt des Künstlers.

Dass wesentliche Impulse im Werk von Adolf Frohner (1934-2007) der Auseinandersetzung mit dem fotografischen Medium entstammen, wurde durch die Aufarbeitung von Frohners Archiv sichtbar. „Es waren die kleinen Dinge des Alltags, die ihn faszinierten und die er mit seiner Kamera festhielt“, erklärte Forum-Frohner-Direktorin und Kuratorin Elisabeth Voggeneder seinen fotografischen Blick.

Eine fotografisch bestimmte Bilderwelt

50 Werke zeigen einen Querschnitt aus der fotografisch bestimmten Bilderwelt des Künstlers, darunter eine geradezu kaleidoskopische Sammlung von Oberflächenstrukturen an Wänden mit Ritzungen, Rissen, Farbverläufen und abblätternden Schichten. Manche Arbeiten wurden mit Farbe, Sand oder Grafit zum Bildobjekt überarbeitet.

Zu den diesbezüglichen Hauptwerken zählen das „Wandbild bei der Arena“ (1965) und „Epitaph“ (1963) sowie eine Reihe von „Mauerbildern“. Auch im späteren Werk entsteht durch die Integration von Abbildungen, Fotos, Kopien und Bildfragmenten eine vielschichtige Narration, etwa in der Papierteller-Collage „Tag und Nacht“ (1984).

„Die Fotografie war immer schon ein Geschenk an die Malerei“, meinte Heinz Cibulka, dessen „Rosenbild“ aus dem Jahr 1976 ebenfalls in der Schau vertreten ist. Das einst heraufbeschworene Ende der Malerei durch das Aufkommen der Fotografie ist einer gegenseitigen Befruchtung gewichen. Dies zeigen neben Cibulka auch weitere Werke zeitgenössischer Künstler: Bilder von Andreas Dworak, Gerhard Kaiser, Michael Part, Wolfgang Raffesberg, Arnulf Rainer und Fritz Simak ergänzen die Schau.

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