Zahnbürsten im Test: Qualität nicht immer teuer

Für die tägliche Routine im Bad ist eine Vielzahl an Zahnbürsten am Markt erhältlich. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) testete 13 elektrische und Schall-Modelle. Das Fazit: Qualität muss nicht immer teuer sein.

Untersucht wurden die Putzleistung, die Handhabung und die Haltbarkeit der Zahnbürsten. Sechs Modelle erhielten das Testurteil „gut“. Auf den Preis, der zwischen 16 und 211 Euro betrug, kam es dabei nicht an. Wer mehr zahlt, erhält aber zusätzliche Extras, erklärt Angela Tichy vom VKI. „Ganz wichtig ist, dass man schaut, ob die Zahnbürste eine Putzzeitkontrolle hat, denn man neigt dazu, eher zu kurz zu putzen“, so Tichy. „Wenn man beim Putzen eher zu fest andrückt, ist zudem eine Anpresshilfe sinnvoll.“

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„NÖ heute“, 11.3.2019

Ob die klassische Handzahnbürste, die elektrische oder die Schall-Zahnbürste besser sei, könne man nicht klar beantworten, sagt Zahnarzt Wolfgang Gruber aus Herzogenburg (Bezirk St. Pölten). Jedes Modell habe seine Vorteile. „Eine Handzahnbürste hat den Vorteil, dass man genau putzen kann, weil man genau fühlt, wie man putzt. Mit einer Handzahnbürste hat man sehr viel Gefühl“, so Gruber.

La Vita Zahnbürsten Test Zähneputzen

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Jedes Zahnbürsten-Modell hat seine Vorteile

Eine elektrische Zahnbürste habe den Vorteil, dass sie Arbeit abnehme, erklärt der Zahnarzt. „Hier sind die Modelle mit dem runden Bürstenkopf besonders geeignet, da diese durch die Rotationsbewegungen eine hohe Putzwirkung haben.“ Schall-Zahnbürsten funktionieren auf dem Prinzip des Ultraschalls. „Das verwenden wir in der Ordination für die Zahnsteinentfernung. Das ist natürlich eine zusätzliche Unterstützung“, so der Zahnmediziner.

Richtige Anwendung ist entscheidend

Egal welches Modell man wählt, entscheidend ist die richtige Anwendung. Bei der Handzahnbürste gibt es die sogenannte „Rot-Weiß-Technik“, erklärt Prophylaxe-Assistentin Irene Schicklgruber. „Man setzt mit der Zahnbürste am Zahnfleischrand an, macht rotierende Bewegungen und zieht die Zahnbürste dann runter zur Zahnkrone, und das macht man Zahn für Zahn“, so Schicklgruber.

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Mit der Handzahnbürste sollte man die „Rot-Weiß-Technik“ anwenden

Bei elektrischen und Schall-Zahnbürsten sei es hingegen wichtig, „den Bürstenkopf nur am Zahn anzuhalten. Man sollte nicht hin- und herbewegen oder auf und ab. Die Zahnbürste wandert von Zahn zu Zahn und macht den Großteil der Arbeit von alleine“, so Schicklgruber. Der VKI rät, den Bürstenkopf nach der Reinigung abzuziehen und stehend aufzubewahren. Die Kontakte des Hand-Teils sollten zudem gut abgetrocknet werden.

Manuela Matl, noe.ORF.at

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