Skylink: Auf Schadenersatz geeinigt

Der Flughafen Wien Schwechat hat sich mit den Planungsfirmen auf eine Schadenersatzzahlung in Millionenhöhe für den verzögerten und im Endeffekt teureren Bau des Terminals Skylink geeinigt. Zudem meldet der Flughafen ein erfolgreiches erstes Quartal.

Der Flughafen Schwechat schloss mit den Planungs- und Konsulentenfirmen einen Vergleich - demnach bekommt der Flughafen wegen Planungsmängeln 11,1 Millionen Euro zurück. Die betroffenen Firmen verzichten außerdem auf drei Millionen Euro an offenen Forderungen. Weitere Schadenersatzforderungen gegenüber den ausführenden Baufirmen werden noch verfolgt, heißt es beim Flughafen.

Dennoch werde die Inbetriebnahme des jahrelang verzögerten Projekts das Ergebnis heuer mit etwa 75 bis 80 Mio. Euro belasten: Mehreinnahmen von 20 Mio. Euro stehen zusätzliche Betriebskosten von 35 bis 40 Mio. Euro, Abschreibungen von 40 Mio. Euro und ein Zinsaufwand von 20 Mio. Euro gegenüber.

Mehr Passagiere und mehr Gewinn

Der Skylink werde jedenfalls - wie angekündigt - am 5. Juni in Betrieb gehen und einen Qualitätssprung für die Passagiere bringen. Deren Zahl hat sich heuer in Schwechat erhöht. Im ersten Quartal wurden um 9,2 Prozent mehr Passagiere abgefertigt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Gewinn des Flughafens ist ebenfalls um 9 Prozent auf 21,6 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz legte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,7 Prozent auf 139 Mio. Euro zu.

Aufgrund der guten Entwicklung in den ersten drei Monaten hebt der Flughafen seine Prognosen für 2012 an: Beim Passagieraufkommen wird nun ein Plus von 4 bis 5 Prozent erwartet, statt 0 bis 1 Prozent, beim Nettogewinn 55 Mio. Euro statt 50 Mio. Euro. Der Jahresumsatz werde über 600 Mio. Euro liegen, kündigte der Vorstand an.