Kührer: U-Haft verlängert

Der Tatverdächtige im Kriminalfall Julia Kührer muss weiterhin in Untersuchungshaft bleiben. Die U-Haft ist um zwei Monate verlängert worden. Zur Anklage und zu einem eventuellen Prozesstermin gibt es laut Staatsanwaltschaft noch keine Neuigkeiten.

Im Dezember des Vorjahres wurde der Wiener Michael K. wegen dringenden Mordverdachts festgenommen. Seither sitzt er in Untersuchungshaft. Freitagmittag fand eine Haftprüfung am Landesgericht Korneuburg statt. Dabei wurde die U-Haft neuerlich um zwei Monate verlängert. Der Tatverdacht gegen den 51-Jährigen bleibt weiter aufrecht.

Im Frühjahr Entscheidung über Anklage

Keine Neuigkeiten wusste der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Friedrich Köhl, bezüglich der Ermittlungen bzw. einer möglichen Anklageerhebung zu berichten. Die Staatsanwaltschaft warte nach wie vor auf die letzten Ergänzungsgutachten, danach wird über eine Anklage entschieden. Im Frühjahr könnte es so weit sein. Einen Prozesstermin könnte es also noch vor dem Sommer geben – mehr dazu in Kührer: Drogenrückstände entdeckt.

Julia Kührer aus Pulkau im Weinviertel war Ende Juni 2006 spurlos verschwunden, fünf Jahre später wurden ihre sterblichen Überreste gefunden. Das Skelett des Mädchens war in einem Erdkeller auf Michael K.’s Grundstück im nahen Dietmannsdorf entdeckt und der Mann daraufhin erstmals festgenommen worden. Aufgrund der damaligen Beweislage wurde er jedoch nach 48 Stunden vom Haftrichter entlassen, zumal keine Verbindung zwischen ihm und dem Opfer nachgewiesen werden konnte. Neue Spuren führten Anfang Dezember 2012 schließlich dazu, dass der Verdächtige doch in U-Haft genommen wurde.