Suche nach Kängurus im Waldviertel

Eine nicht alltägliche Suchaktion findet derzeit im Waldviertel statt. Dort sind von einem Bauernhof bei Ottenschlag zwei Kängurus entlaufen, ein Tier trägt außerdem ein Junges im Beutel. Gefahr gehe von den Tieren nicht aus, sagte die Besitzerin.

Die Besitzerin der Tiere, Gabriele Schrammel, ist verzweifelt. „Es ist mir selber auch ein Rätsel, wie die Tiere entkommen konnten. Wir haben eigentlich einen stabilen Zaun. Vielleicht liegt es daran, dass das weibliche Känguru derzeit ein Baby im Beutel hat. Vielleicht hat es einen Schrecken bekommen.“

Grundsätzlich „friedliche Pflanzenfresser“

Seit Dienstag wird nach den Tieren intensiv gesucht. Zahlreiche Helfer bildeten eine Kette und marschierten durch den Wald, darunter auch ein Jäger mit einem Betäubungsgewehr.

„Es ist sehr schwierig, die Tiere in der Natur einzufangen. Sollte es nicht gelingen, so ist der Plan B, den Tieren eine kurze Narkose zu verabreichen, damit sie dann wieder unversehrt in ihrem Gehege aufwachen können“, sagt Schrammel.

Fürchten müsse man sich vor den Tieren nicht. Die Besitzerin beschreibt die beiden Wallabys als „friedliche Pflanzenfresser“. Sie erklärt, dass die Tiere bereits im Gehege geboren wurden und von klein auf Menschen gewöhnt sind. Die Tiere seien grundsätzlich scheu, eine Attacke müsse man daher nicht fürchten. Es könnte aber sein, dass die Tiere in eine Stresssituation geraten, wenn sie gejagt oder verfolgt werden - dann sollte man die Nähe meiden, so Schrammel.

„Könnten sich gut im Wald verstecken“

Sie hofft jetzt auf Unterstützung. „Wir brauchen viel Glück und viele Helfer, viele Augen, die hoffentlich was sehen werden. Denn die Tiere sind sehr schnell und können sich im Wald extrem gut verstecken.“ Am Dienstag wurde eines der Tiere im Raum Neuhof bei Ottenschlag gesehen, möglicherweise sind die Tiere nun aber schon weiter weg. Hinweise nehmen jede Polizeidienststelle und das ORF-NÖ-Publikumsservice unter 02742/23330 entgegen.