Tod in Paraguay: Proben werden überprüft

Nach dem mysteriösen Tod einer Niederösterreicherin in Paraguay haben die Untersuchungen Fahrt aufgenommen. Sichergestellte Proben sollen auf toxische Substanzen geprüft werden. Die Exhumierung der Leiche war aber nicht mehr möglich.

Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt, Erich Habitzl, soll das Probematerial in Österreich von einem Sachverständigen auf etwaige toxische Substanzen geprüft werden. Diese Untersuchungen dürften zwei bis drei Monate dauern, schätzte der Staatsanwalt. Äußere Verletzungen seien bei der Frau nicht festgestellt worden. Die 47-Jährige war im September 2011 in Paraguay während eines Urlaubes mit ihrem Mann gestorben. Die Behörden hatten laut Habitzl „plötzlichen Tod“ als Ursache vermerkt, eine Obduktion gab es nicht.

Medienberichte: Ehemann setzte Urlaub fort

Medienberichten zufolge wurde die Frau auf Drängen ihres Mannes noch am selben Tag auf dem Friedhof der deutschen Kolonie Independencia begraben. Der 53-Jährige soll den Behörden in Paraguay eine falsche Identität vorgetäuscht und verschwiegen haben, dass die Tote seine Ehefrau war. Stattdessen dürfte er seine mitgereiste 46-jährige Begleiterin, mit der er den Urlaub fortsetzte, als seine Partnerin ausgegeben haben - mehr dazu in Mysteriöser Tod einer 47-Jährigen in Paraguay.

Eine spanische Tageszeitung hatte erst am Montag berichtet, dass die Leiche der Frau exhumiert worden sei - mehr dazu in Mysteriöser Tod in Paraguay: Leiche exhumiert. Die beantragte Exhumierung und anschließende Obduktion war aber nicht mehr möglich, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt Erich Habitzl am Freitag.