Zonenplan gegen „Wildwuchs“

Mit Jahresende gibt es in NÖ insgesamt 450 Windkraftanlagen. Damit es künftig nicht zu einem Wildwuchs an Windrädern kommt, hat das Land nun einen Zonenplan erstellt. Demnach sind nur noch zwei Prozent der Fläche für Anlagen geeignet.

Windräder sollen künftig nur noch in wenigen Gebieten erlaubt werden. Insgesamt 85 Zonen zu je 40 Hektar sieht jener Plan vor, der nun in die Begutachtung geschickt wurde. Diese Zonen wurden von Naturschutz- und Tourismus- Experten ausgearbeitet, berücksichtigt wurden Naturschutzgebiete und ein ausreichender Abstand zu Anrainern, heißt es. „98 Prozent der Landesfläche sind für die Windkraft nicht geeignet. Zwei Prozent sind grundsätzlich geeignet, das heißt aber nicht, dass dort unbedingt Windräder gebaut werden müssen. Klar ist, die Gemeinde kann nur auf diesen Flächen widmen. Dann kann es auch noch in den Verfahren zu Schwierigkeiten kommen, das heißt es müssen UVP-Verfahren durchgeführt werden“, sagt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf.

Ein Windpark im Wald

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Pernkopf: „Klares Nein zur Atomkraft“

In diesem Verfahren sollen auch offene Fragen in jedem individuellen Fall geklärt werden. Die festgelegten Zonen befinden sich vor allem im östlichen Weinviertel und im nördlichen Waldviertel. Bestehende und bereits eingereichte Windkraft-Projekte sollen von den neuen Zonen nicht betroffen sein. „Es wird keine Rückwidmungen geben, weil es nur um Neuflächen geht und die wurden auf das eingeschränkt, was nach Expertenmeinung möglich ist. Gleichzeitig kann der Energiefahrplan für Niederösterreich zu 100 Prozent erfüllt werden. Das ist ein Klares Nein zur Atomkraft und ein klares Ja zu allen Formen der erneuerbaren Energien und da gehört die Windkraft dazu“, so Pernkopf.

Windkraftgegner, wie die IG Weinviertel kritisieren, dass mehr als die Hälfte der Zonen im Weinviertel liegen. Die Interessensgemeinschaft Windkraft hingegen hält zwei Prozent der Fläche für den Windkraftausbau für zu wenig. Bis 2020 will Niederösterreich die Hälfte des Energiebedarfs mit erneuerbaren Energieträgern decken.