Die Reaktionen aus den Parteizentralen

Die Gemeinderatswahlen 2015 werden nicht nur in den einzelnen Gemeinden, sondern natürlich auch in den Parteizentralen genau verfolgt. Die eingehenden Auszählungsergebnisse werden akribisch beobachtet.

Für die ÖVP unterstreicht das Ergebnis, das nach Schließen der Wahllokale um 17.00 Uhr vorlag, die Schlagkraft und die Organisationskraft in den Gemeinden, sagte Landesgeschäftsführer Gerhard Karner in einer ersten Reaktion. „Spannend werden natürlich noch die einzelnen Bezirkshauptstädte. Wir sind jedenfalls davon überzeugt, dass wir auch weiterhin für Stabilität und Kontinuität in den Gemeinden sorgen können“, sagte Karner. Die ÖVP tritt als einzige Partei in allen 570 Gemeinden an, in denen am Sonntag gewählt wurde.

Auch in der SPÖ-Parteizentrale in St. Pölten sah man die ersten Auszählungsergebnisse durchaus erfreulich. Landesgeschäftsführer Robert Laimer ging davon aus, dass die Zahl der bisherigen 130 sozialdemokratischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gehalten werden kann. Als Beispiel nennt Laimer die Stimmenmehrheit „in der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Böheimkirchen“ (Bezirk St. Pölten): „Ich gehe davon aus, dass wir dort mit Johann Hell einen sozialdemokratischen Bürgermeister stellen werden.“

Gemeinderatswahlen 2015

Alle Ergebnisse im Detail finden Sie hier.

In der Wahlkampfzentrale der Freiheitlichen sprach FPÖ-Landesparteisekretär Christian Hafenecker von einem Freudentag für die Partei und ging davon aus, dass es mehr blaue Mandatare geben wird, „und wir freuen uns auch, das wir insgesamt die Zahl der Kandidaturen erhöhen konnten. Denn es ist sehr schwer, Kandidaten in Niederösterreich zu finden. Es gibt immer wieder Druck, der von Seiten der Großparteien ausgeübt wird.“ Hafenecker gehe jedoch nicht davon aus, in einer Gemeinde auch einen Bürgermeister stellen zu können, eine Koalition halte er aber für möglich.

Hikmet Arslan, Landesgeschäftsführer der Grünen, sagte kurz nach 17.00 Uhr, dass er aufgrund der bisherigen Ergebnisse zuversichtlich sei, dass viele neue Gemeinderäte und Gemeinderätinnen dazukommen werden. Aus Sicht der Grünen seien die Gemeinderatswahlen gut gelaufen. „Wir sind in 126 Gemeinden angetreten und wir rechnen damit, dass wir in 115 Kommunen auch tatsächlich in den Gemeinderat einziehen werden“, sagte Arslan. Mit Zugewinnen rechne man vor allem in den Städten.

Nikolaus Scherak, NEOS-Landessprecher, zeigte sich knapp nach 17.00 Uhr „sehr zufrieden“: „Unser Ziel war, in den niederösterreichischen Gemeinden anzukommen. Es schaut momentan sehr, sehr gut aus, dass wir das geschafft haben.“ Man werde es nicht schaffen, in allen 43 Gemeinderäten einzuziehen, aber „wir haben ganz großartige Ergebnisse wie etwa in Michelbach mit 15 Prozent, in Pressbaum sechs Prozent, und in Willendorf acht Prozent“, so Scherak.

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