Schlepper sorgen für volle Gefängnisse

Die aktuelle Flüchtlingswelle macht auch den Justizanstalten zu schaffen. Fast jeden Tag wird einem Schlepper der Prozess gemacht, vor allem entlang der Schlepperrouten sind die Gefängnisse überfüllt.

400 Personen sitzen derzeit österreichweit wegen des Verdachts der Schlepperei in den Justizanstalten in Untersuchungshaft. Anfang August waren es nur halb so viele. Die meisten Einlieferungen gibt es entlang der Schlepperrouten. „Dort finden auch die Aufgriffe durch die Polizei und die Inhaftierungen statt“, erklärt Josef Schmoll von der Generaldirektion Strafvollzug.

Besonders prekär ist die Situation in Eisenstadt. Von dort müssen laufend Insassen in andere Haftanstalten verlegt werden, zum Beispiel in die Außenstelle Hirtenberg (Bezirk Baden), aber auch dieses Gefängnis ist bereits voll.

Feldbetten oder Matratzen in Hafträumen

Die Justizanstalt Wiener Neustadt ist nach Angaben von Schmoll ebenfalls überbelegt. Insassen werden in westliche Bundesländer verlegt und „auf der anderen Seite haben wir in Wiener Neustadt Hafträume, die grundsätzlich für einen Insassen vorgesehen sind, jetzt auch doppelt belegt, damit wir die Insassen unterbringen.“ Es werden aber auch Feldbetten aufgestellt oder Matratzen in Hafträume gelegt, um zusätzliche Insassen unterzubringen.

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