Erfurt: Ermittlungen gegen Busfahrer

Nach dem Busunglück in Erfurt (Deutschland) am vergangenen Freitag ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 35-jährigen Lenker aus Niederösterreich. Ihm wird unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen.

In dem Bus hatten sich 65 Schüler und Betreuer einer evangelischen Schule in Annaberg-Buchholz im deutschen Bundesland Sachsen befunden. Ein Vierjähriger starb bei dem Unfall, 25 Insassen wurden schwer verletzt, weitere 40 erlitten leichte Verletzungen.

Bus war laut Staatsanwaltschaft zu schnell unterwegs

Der Reisebus, der von einem 35-Jährigen Niederösterreicher gelenkt wurde, war offenbar zu schnell unterwegs. Eine Auswertung des Fahrtenschreibers des aus Oberösterreich stammenden Busses hätte eine Geschwindigkeit von 119 Stundenkilometern ergeben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt, Hannes Grünseisen. Erlaubt ist maximal Tempo 100.

Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittle gegen den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung, sagte der Sprecher. Einen Haftgrund gebe es nicht, sodass der Chauffeur auf freiem Fuß bleibe.

Unfallursache steht noch aus

Die genaue Ursache für den Unfall am Freitag sei damit aber noch nicht erklärt, betonte Grünseisen. Nach ersten Erkenntnissen war der Bus auf der Autobahn in Richtung Dresden nach einem Überholmanöver rechts von der Fahrbahn abgekommen, in eine Böschung gefahren und umgekippt.

Weitere Prüfungen sind laut Staatsanwaltschaft noch abzuwarten. Alkohol dürfte nicht im Spiel gewesen sein. Zudem gehen die Ermittler davon aus, dass offenbar auch die Pausenzeiten eingehalten worden waren.

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