Alexander Wurz stellt den Motor ab

Der ehemalige Formel-1-Pilot Alexander Wurz beendet seine Motorsportkarriere, das gab er am Dienstag bekannt. Der gebürtige Perchtoldsdorfer (Bezirk Mödling) hatte zwei Mal die „24 Stunden von Le Mans“ gewonnen.

Wurz nahm zwischen 1997 und 2007 für Benetton, McLaren und Williams an 69 Rennen der Formel 1 teil, er schaffte es dabei dreimal auf das Podium. 1996 und 2009 gewann der in Monte Carlo lebende Ex-BMX-Weltmeister die „24 Stunden von Le Mans“.

Letztes Rennen in Bahrein

Seit 2012 fuhr der derzeitige Vorsitzende der Formel-1-Fahrervereinigung und ORF-TV-Experte für Toyota (27 Einsätze, 5 Siege) in der Langstrecken-WM. Seinen letzten Einsatz hat der dreifache Familienvater am 21. November beim Sechs-Stunden-Rennen von Bahrain.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 10.11.2015

„Nach 20 Jahren als Profi-Rennfahrer ist es Zeit für mich, meinen Helm an den Nagel zu hängen“, teilte der 41-Jährige auf seiner Internetseite mit. Er habe die Hälfte seines Lebens als Motorsportler auf Topniveau genossen und ein weiteres Viertel mit dem Weg dorthin verbracht. Jetzt sei die Zeit gekommen, seine Karriere als Rennfahrer abzuschließen. „Es gibt eine Menge, wofür ich dankbar und worauf ich stolz bin. Meine zwei Le-Mans-Siege werden immer am speziellsten und unvergesslich bleiben, gemeinsam mit dem Silverstone-Podium in meinem dritten Formel-1-Rennen.“

Alexander Wurz im Toyota in Le Mans 2014

APA/EPA/Eddy Lemaistre

Alexander Wurz dreht in Bahrein seine letzten Runden im Motorsport.

Es sei ein großes Privileg, in der Formel 1 für Benetton, McLaren und Williams tätig gewesen zu sein, betonte Wurz. Auch die Test- und die Entwicklungsarbeit habe er geliebt. Sein Engagement in der Langstrecken-WM mit dem ersten WEC-Sieg für Toyota sei ein weiterer Höhepunkt gewesen.

Bleibt Motorsport „ohne Overall“ erhalten

Auf der Langstrecke habe er aber auch schwere Rückschläge erlebt, wie die Aufgabe nach 15-stündiger Führungsarbeit im vorjährigen Le-Mans-Rennen. „Früher hätte mich eine solche Niederlage stärker zurückkommen lassen, um wieder in den Kampf einsteigen zu können, aber nicht dieses Mal. Das war der Moment, an dem ich wusste, dass die Zeit an vorderster Front sich einem natürlichen Ende nähert. Die sechs Stunden von Bahrain werden dieses Ende sein.“

Er werde dem Motorsport aber auch in Zukunft mit diversen Projekten erhalten bleiben, versprach Wurz. „Ihr werdet mich immer noch sehen, nur ohne Overalls.“

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