Alpha Piano für Prince bleibt ungespielt

Die innovative Klavierbaufirma Alpha Piano hat für den Megastar Prince ein eigenes violettes Piano entwickelt. Nach dessen Tod ist der erhoffte Werbeeffekt für das Start-up-Unternehmen aus St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) dahin.

Prince wollte bereits im Herbst auf seiner Europatour das spektakuläre Hybridklavier von Alpha Pianos im Wiener Konzerthaus spielen. Er sagte die Tour wegen der Terroranschläge in Paris allerdings wieder ab und wollte sie heuer nachholen. Doch dann starb der Künstler überraschend vor wenigen Tagen. Nun kann das Instrument nicht mehr ausgeliefert werden. Es soll nach einem Gespräch mit dem Management von Prince versteigert werden.

Prince Piano wird verpackt

APA/ Helmut Fohringer

Das Piano von Prince wird verpackt

Die Spezialanfertigung für Prince ist pinkfarben und ähnelt auf Wunsch des Künstlers mehr einem klassischen Klavier. Dieser Prototyp des „Alpha Grand“ ist das absolut erste Instrument einer Serie, die erst im Herbst für 40.000 Euro erwerbbar sein wird, wie der Firmenchef von Alpha Pianos, Mario Aiwasian, gegenüber der APA sagte.

Die revolutionäre und patentrechtlich geschützte Innovation ist die Tonerzeugung: Es wird zwar beim Alpha-Piano eine Hammermechanik eines Konzertflügels verwendet, doch statt Saiten wird der Hammerschlag auf eine bewegliche Platte mit einem Sensor übertragen und von dort digital weiterverarbeitet.

Alpha-Pianos „Teil der Prince-Geschichte“

Die Enttäuschung darüber, dass Prince seine Erfindung nun nie selbst bespielen kann, war bei Firmengründer Aiwasian sehr groß: „Es ist ein sehr gemischtes Gefühl. Wir waren sehr stolz, ein Instrument für ihn überhaupt machen zu dürfen. Es war für eine Wiederaufnahme der Europatour geplant“, so Aiwasian. „Jetzt, wo die ganze Welt über sein Ableben berichtet und wir das Piano bei uns im Lager hatten, ist das ein sehr komisches Gefühl. Irgendwie sind wir aber froh, noch ein Teil der Geschichte von Prince sein zu können.“

Prince Piano wird verpackt

APA/ Helmut Fohringer

Mario Aiwasian und das Prince-Piano

Alpha-Pianos erobern sich die Popwelt

Alpha Pianos ist in der Musikbranche kein unbeschriebenes Blatt mehr. Künstler wie Lenny Kravitz, Roger Hodgson von Supertramp, Konstantin Wecker und Chick Corea zeigten sich schon begeistert von den Produkten. Und als auch Lady Gaga nicht zuletzt wegen des hypermodernen Porsche-Designs das sehr auffällige Keyboard MPiano für ihre Tournee bestellt hatte, schaffte es die kleine Firma nicht nur in Österreich in die Schlagzeilen.

Piano

Mario Aiwasian/ Alpha Piano

Alpha-Piano für Lady Gaga

Für den 46-jährigen Aiwasian, der selbst einst für die Klavierfabrik Bösendorfer arbeitete, stehen seine Produkte nach schwierigen Jahren mit allen Höhen und Tiefen, die ein Erfinder durchleben muss, vor dem Durchbruch. Bei Musikmessen in Frankfurt und Los Angeles rief vor allem das MPiano großes Interesse hervor. Schon hat Aiwasian begonnen, Distributionsnetze auch in den USA aufzubauen.

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