Zentralmatura: Heuras fordert mehr Transparenz

Niederösterreichs Landesschulratspräsident Johann Heuras übt scharfe Kritik am Bildungsministerium, das die Ergebnisse der diesjährigen Zentralmatura erst Ende Juni veröffentlichen möchte. Er fordert mehr Transparenz.

Schüler und Eltern hätten laut Landesschulratspräsident Johann Heuras ein Recht darauf, zu wissen, wie die Matura in Niederösterreich in den einzelnen Schulen und Schularten ausgefallen sei. Das Bildungsministerium will die gesammelten Ergebnisse der heurigen Zentralmatura aber erst Ende Juni veröffentlichen. Zuvor finden noch am 6. und 7. Juni die Kompensationsprüfungen statt, bei denen negative Noten ausgebessert werden können.

„Die Zentralmatura wurde medial in der Vorbereitung und in der Organisation relativ stark mitbegleitet. Ich glaube, dass die Menschen draußen vor allem das Ergebnis interessiert. Warum man da so ein Geheimnis daraus macht, das ist mir nicht ganz klar“, sagt Heuras, „Natürlich gibt es Kompensationsprüfungen und natürlich wird da noch vieles korrigiert und ausgebessert, aber die Leute und die Menschen warten auf die Ergebnisse der Zentralmatura an sich und es kann doch nicht verboten und so schlimm sein, diese Daten und Ergebnisse auch bekannt zu geben.“

Schlechte Ergebnisse in Mathematik

Obwohl das Bildungsministerium derzeit keine Details bekannt geben möchte, sickerten erste Ergebnisse der Zentralmatura bereits durch. In Mathematik sollen laut Heuras in Niederösterreich etwa 20 Prozent der Arbeiten negativ bewertet worden sein. Damit wäre die Zentralmatura in diesem Fach deutlich schlechter ausgefallen als bei der ersten Auflage im vergangenen Jahr. In Deutsch und in den Fremdsprachen sollen Niederösterreichs Schülerinnen und Schüler gut abgeschnitten haben - mehr dazu in Jede Fünfte Mathematik-Matura negativ (noe.ORF.at; 28.5.2016).

Die Ergebnisse müssten auch analysiert werden, sagt Heuras, um für die kommenden Jahre daraus zu lernen: „Das Ergebnis ist keine Dramatik, weil es die Schüler korrigieren können, aber trotzdem sollte man das Ganze dafür heran ziehen, um da und dort zu korrigieren, um da und dort Verbesserungen zu machen und um da und dort vielleicht aus Fehlern zu lernen.“

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