Schnellstes Internet in Waldviertler Landidylle

Viele ländliche Regionen sind noch immer schlecht an das Internet angeschlossen. Im Waldviertel legten sich drei Gemeinden in Eigeninitiative ein modernes Glasfasernetz. Damit wollen sie der Abwanderung entgegenwirken.

TV-Hinweis:

„ECO“ berichtet am Donnerstag um 23.11 Uhr in ORF2 - mehr dazu in tv.ORF.at.

Die ländliche Idylle in St. Martin (Bezirk Gmünd) täuscht: Hier befindet sich eines der modernsten Breitbandnetze in ganz Niederösterreich. Während andere ländliche Gemeinden noch auf den schnellen Anschluss an die digitale Internet-Welt warten - bis 2020 soll das mit der „Breitband-Milliarde“ passieren - brachte man hier die Zukunft schon vor Jahren unter die Erde. Wenn Bürgermeister Peter Höbarth (ÖVP) heute Berichte über den geplanten Breitbandausbau hört, muss er schmunzeln: „Wir sind ja schon einen Schritt weitergangen und haben Glasfaser ausgebaut, also wir sind für die nächsten Jahrzehnte gerüstet.“

Landidylle Waldviertel

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Hier befindet sich eines der modernsten Breitbandnetze Niederösterreichs

Abwanderung durch Ausbau gestoppt

Vor etwa zehn Jahren begannen die Gemeinden St. Martin, Großpertholtz und Großschönau (alle Bezirk Gmünd), in Eigenregie das Breitbandnetz zu installieren. Den Kanalbau nutzte man, um auch Glasfaserkabel kostengünstig in den Boden zu bringen.

Die moderne Infrastruktur soll der Abwanderung entgegenwirken. „Wir hatten damals zwei bis drei Prozent Abwanderung, heute haben wir schon teilweise Pluszahlen“, zieht Höbarth im ORF-Wirtschaftsmagazin Eco Bilanz, „die Leute kommen aus den Städten herbei und wollen das Land genießen, aber eben mit dem schnellen Internetzugang.“ Selbstverständlich bekommt auch jeder Neuansiedler Zugang zum schnellen Internet. Die Waldviertler Idylle und die große digitale Welt sind damit kein Widerspruch mehr.

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