Kirche verwüstet: Täter ausgeforscht

Nachdem die Pfarrkirche in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) vor eineinhalb Wochen verwüstet worden war, hat die Polizei sechs Verdächtige ausgeforscht. Sie sollen für insgesamt 25 Straftaten verantwortlich sein.

Die fünf Jugendliche zwischen 15 und 16 Jahren aus den Bezirken Scheibbs und Melk und ein 18-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten sollen in Wieselburg, Pöchlarn und Amstetten Einbruchsdiebstähle, Diebstähle und Sachbeschädigungen begangen haben. Sie wurden aufgrund von Spuren, die an den Tatorten sichergestellt worden waren, ausgeforscht.

In der Nacht von 20. auf 21. August sollen sie in die Pfarrkirche Wieselburg eingebrochen und diese verwüstet haben. Laden wurden aufgebrochen, mehrere Kabel durchtrennt, Sessel aufgeschnitten, der Tabernakel herausgerissen und die Osterkerze zerstört. Zudem soll einer der Täter seine Notdurft hinter dem Altar verrichtet haben.

Polizei: „Schaden übersteigt Beute um Vielfaches“

Darüber hinaus sollen die fünf Jugendlichen und der 18-Jährige zwölf Einbrüche in Vereinslokale, Zeitungskassen, Baucontainer, Pkw und Lagerräume begangen und nach Bargeld durchsucht haben. Auch fünf Sachbeschädigungen und acht kleinere Diebstähle von Lebensmitteln und Markenschuhen werden ihnen zur Last gelegt. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Polizei auf einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag, „wobei der angerichtete Sachschaden die Höhe der Bereicherung um ein Vielfaches übersteigt“, so der Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, Roland Berger.

Die sechs Verdächtigen sind laut Polizei grundsätzlich geständig, zu ihrem Motiv ist bislang nichts bekannt. Ein Zusammenhang mit Einbrüchen in andere Kirchen und Pfarrheime - vergangene Woche war unter anderem auch die Sakristei in Erlauf (Bezirk Melk) und das Pfarrzentrum in Schwadorf (Bezirk Bruck an der Leitha) Ziel von Einbrechern - konnte nicht nachgewiesen werden. Die fünf Jugendlichen und der 18-Jährige wurden der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.

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