Pistengeher am Ötscher unerwünscht

In Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) sind die Pisten seit Mitte Dezember für Tourengeher gesperrt. Der Grund sei, dass einige „schwarze Schafe“ die Regeln der Liftbetreiber ignorieren, heißt es. Bei Missachtung droht eine Strafe.

Die Pistengeher sind vor allem am späten Nachmittag oder abends unterwegs, wenn die Pisten mit den Fahrzeugen präpariert werden. Warnhinweise, dass bestimmte Strecken nicht befahren werden dürfen, würden immer wieder ignoriert und die Gefahren durch die Pistenfahrzeuge unterschätzt, beklagt Andreas Buder, Betriebsleiter der Ötscherlifte.

Schigebiet Lackenhof am Ötscher

ORF

Außerdem würden einige bei der Abfahrt die gesamte Breite nutzen und dabei ihre Spuren in die frisch präparierten Pisten ziehen, ärgert sich Buder: „Über Nacht gefrieren dann die Spuren und setzen sich fest. Wir sind aber ein Wirtschaftsbetrieb, der den zahlenden Gästen Qualität bieten muss.“

Kompromiss wurde „Mit Füßen getreten“

Um das Problem in den Griff zu bekommen, wurde in der vergangenen Saison ein Kompromiss angeboten: Zu bestimmten Zeiten standen Pistengehern eigene Abschnitten zur Verfügung. Großteils habe das zwar funktioniert, gesteht Buder: „Allerdings gab es immer wieder schwarze Schafe, die unsere Regeln leider oft mit Füßen getreten und missachtet haben.“ Zudem wurde bereits Anfang des Jahres auf Facebook auf die Gefahren beim Tourengehen hingewiesen.

Nun folgten die Konsequenzen, stellte Buder klar, auch wenn das Verbot nur vorläufig gilt. Wer die Sperre missachtet, dem drohen die Liftbetreiber mit einer Besitzstörungsklage. Mit der Sperre wolle man vor allem eine breite Diskussion auslösen, denn die Probleme mit den Pistengehern gebe es nicht nur in Lackenhof. Erste Gespräche mit den alpinen Vereinen sind bereits für nächste Woche fixiert.

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