Marchegg hofft auf Landesausstellung 2021

Die Region Marchfeld hat sich für die Niederösterreichische Landesausstellung 2021 beworben. Die Stadtgemeinde Marchegg (Bezirk Gänserndorf) soll zentraler Austragungsort werden. Ein Tourismuskonzept ist in Umsetzung.

Die Stadtgemeinde Marchegg zählt 3.000 Hauptwohnsitzerinnen und -wohnsitzer. Die Stadt liegt direkt an der Staatsgrenze zur Slowakei. Von der Landesausstellung verspricht man sich wichtige Impulse. „Wir sehen das als Chance, uns verstärkt als touristische Ausflugsregion zwischen Wien und Bratislava zu etablieren“, sagt Markus Weindl, Sprecher der Leader-Region Marchfeld.

Sofern man den Zuschlag für die Landesausstellung erhält, will man auch auf anderer Ebene profitieren. „Wir erhoffen uns natürlich hier entlang des ehemaligen ‚Eisernen Vorhangs‘ auch einen wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem durch neue touristische Akzente in der Region“, erklärt Weindl.

Schloss Marchegg wird teilsaniert

Deshalb wurde in Marchegg ein touristisches Konzept erarbeitet, das in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll. Das zentrale Thema dabei ist die teilweise Revitalisierung des sanierungsbedürftigen Schlosses Marchegg.

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Ein neues Konzept soll bei der Instandsetzung des Schlosses helfen

Bereits 2019 will man im Schloss Marchegg die Ausstellung „Treasures“ präsentieren, berichtet Projektleiterin Petronella Gradauer: „Das ist eine Zusammenarbeit von Schloss Marchegg mit dem Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien und dem Nationalmuseum in Bratislava.“ Damit soll das Schloss Marchegg aus dem Dornröschenschlaf geholt werden.

Schau zeigt persönliche „Schätze“ der Bewohner

Im Schloss werden Exponate des Volkskundemuseums und des Nationalmuseums Bratislava präsentiert. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Region sollen in der geplanten Schau ihre persönlichen Schätze zeigen dürfen, heißt es. Direkt hinter dem Schloss befindet sich Europas größte baumbrütende Storchenkolonie. Sie ist ebenfalls wichtiger touristischer Magnet in Marchegg. Etwa 50 Brutpaare zählt man jedes Jahr.

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Europas größte Storchenkolonie soll Besucher anlocken

„Die optimale Vermarktung der Storchenkolonie ist auch Teil des Tourismuskonzepts, das ab 2010 entwickelt wurde. Das touristische Konzept geht über das Jahr 2030 hinaus, die Landesausstellung wäre so richtig der Motor für dieses Konzept, um auf die Vorarbeiten anknüpfen zu können, die wir schon geleistet haben“, erklärt Bürgermeister Gernot Haupt (ÖVP). Demnächst soll auch eine Brücke für Radfahrer über die March errichtet werden, um die Mobilität in der Region zu stärken. Die Fertigstellung dieser Brücke ist für 2020 geplant.

Doris Henninger, noe.ORF.at

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