Amethystwelt: Sanierungsplan angenommen

Im Insolvenzverfahren der Amethyst Welt Maissau (Bezirk Hollabrunn) haben die Gläubiger am Freitag einen Sanierungsplan angenommen. Er sieht die Bezahlung einer Quote von 30 Prozent in drei gleichen Raten vor.

Das Volumen der anerkannten Gläubigerforderungen bezifferte der Kreditschutzverband KSV1870 am Freitag mit 1,5 Millionen Euro. Einschließlich der Dienstnehmer meldeten 51 Gläubiger ihre Ansprüche zum Verfahren an, berichtete der KSV1870 nach der Sanierungsplantagsatzung am Landesgericht Korneuburg.

„Wichtiger Schritt in Richtung Sanierung“

Über die Maissauer Amethyst GmbH war am 4. Jänner ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet worden. Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung waren 25 Dienstnehmer beschäftigt. Mit der Annahme des Sanierungsplans durch die Gläubiger sei ein erster wichtiger Schritt in Richtung Sanierung getan worden. „Die Entschuldung wird freilich erst dann herbeigeführt sein, wenn die Sanierungsplanquote vollständig erfüllt ist“, hielt der KSV1870 fest.

Amethystwelt Maissau

ORF

Die Amethyst Welt Maissau musste starke Besucherrückgänge hinnehmen

Zu den Ursachen wurde erläutert, dass ab August 2017 wegen der damals herrschenden Hitzewelle „völlig unerwartet massive Umsatzeinbrüche“ zu verzeichnen waren, auch die Geschäftsentwicklung im September 2017 blieb deutlich unter den Erwartungen. Diese Negativentwicklung führte letztlich dazu, dass die Löhne und Gehälter im Dezember 2017 nicht mehr bezahlt werden konnten, so dass der Insolvenzantrag zu stellen war.

„Leitbetrieb der Region“

Die Stadtgemeinde teilte in der Folge mit, „uneingeschränkt“ hinter dem Unternehmen zu stehen. Immerhin handle es sich um einen „Leitbetrieb der Region“, wurde betont. Die Gemeinde ist auch Hauptgesellschafter der Maissauer Amethyst GmbH (MAG). Der Betrieb sei trotz Insolvenz bis auf weiteres gesichert, hieß es. Seit dem 3. März zeigt die Amethyst Welt Maissau in einer Sonderschau bis zum Jahresende „Opale - Das edelste Feuer der Welt“.

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