Grüne sammeln Stimmen gegen Autobahnbau

Die Grünen wollen keine Autobahn durch das Waldviertel. Das haben sie in der Vergangenheit bereits mehrfach betont. Jetzt wollen sie auch mit einer Online-Petition gegen die Pläne der Landesregierung vorgehen.

Für Grünen-Sprecherin Helga Krismer wäre eine Waldviertel-Autobahn ein „immenser Flächenverbrauch“. Das angedachte Gebiet sei für „sanften Tourismus, Erholung, Forst- und Landwirtschaft“ vorgesehen. „Das wird zerstört“, sagt sie. ÖVP Niederösterreich und Landesregierung würden als „politische Geisterfahrer“ in Zeiten der Klimakatastrophe agieren, denn ein solches Projekt „bringt nur sehr viel Lkw-Transitverkehr, Lärm und Umweltbelastung und vernichtet dauerhaft 2.000 Hektar wertvoller Agrarfläche“, so Krismer.

Helga Krismer und Silvia Moser

ORF / Miriam Steiner

Fraktionsobfrau Helga Krismer und Landtagsabgeordnete Silvia Moser

Ginge es nach der ÖVP, soll die geplante Autobahn im Weinviertel starten und als Ost-West-Verbindung bis ins oberösterreichische Freistadt führen. Die Strecke würde die S3 mit der S10 verbinden und somit quer durch das Waldviertel führen. Seitens der Landesregierung will man damit „Schwung in die Region bringen“, wie Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko im Mai betonte - mehr dazu in Regionalverband für neue Waldviertel-Autobahn (noe.ORF.at; 23.05.2018).

Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel gefordert

Doch die Grünen sehen das anders und sammeln nun per Online-Petition Stimmen gegen das Bauvorhaben. Eine Autobahn stehe für sie in keiner Relation mit dem Verkehrsaufkommen und den Bedürfnissen in der Region, betonte auch Landtagsabgeordnete Silvia Moser am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Anstatt in eine Autobahn solle man in Bildung, Breitbandausbau und vor allem öffentlichen Verkehr investieren. „Der Ausbau der Franz-Josefs-Bahn wäre bei der selben Summe locker miteinbegriffen, inklusive sämtlicher Bus-und Zubringer-Verbindungen“, sagte Moser.

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