Nach Unwettern: Wanderwege wieder frei

In der Urlaubszeit gehen viele Niederösterreicher gerne wandern. Damit das auch sicher ist, wurden nach den heftigen Unwettern der vergangenen Wochen die Wege und Steige im Höllental (Bezirk Neunkirchen) saniert.

60.000 Kilometer Wanderwege werden in Österreich von Freiwilligen der alpinen Vereine betreut. Nach dem Winter müssen die Wege wieder instandgesetzt werden. Vor allem die heftigen Unwetter der vergangenen Wochen hinterließen im Höllental Spuren. Daher waren im Zuge des „Bergwaldprojekts“ vergangene Woche 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Rax- und Schneeberggebiet im Einsatz, um durch die Sanierung die Unfallgefahr für Wanderer zu minimieren.

Bergrettung: „Heuer schon viele Unfälle“

„Es gibt heuer schon relativ viele Unfälle und sehr schwere Unfälle bei uns in der Gegend“, erklärte Ewald Putz, Ortstellenleiter der Bergrettung Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirchen). „Das hängt auch natürlich zum Teil mit den Zerstörungen zusammen, die über den Winter passiert sind.“

Bergwaldprojekt Höllental

ORF

Querliegende Äste wurden mit Motorsägen zerschnitten. Große Felsbrocken, die den Weg versperrten, wurden entfernt. Regina Hrbek von den Naturfreunden erklärte: „Jeder hat einen Krampen und Baumscheren im Rucksack und wir haben kleine Sägen. Wir versuchen die Wege freizubekommen, also Geröll wegzuräumen, Äste rauszuschneiden, Latschen wegzuschneiden. Wir markieren auch die Wege wieder.“

Unterstützt wurden die Arbeiten von der Stadt Wien. Denn die Hälfte des Wiener Trinkwassers kommt aus diesem Gebiet. „Uns ist es wichtig, dass die Menschen die diese Region besuchen, auf den Wegen bleiben“, sagte Andreas Januskovecz, Forstdirektor der MA 49. „Einerseits ist es für die Sicherheit ein wichtiges Thema, aber auch fürs Quellschutzgebiet.“ Die Bergwaldprojekte finden den ganzen Sommer an verschiedenen Orten Österreichs statt.