„Klare Absage“ für Wachau-Eintritt

Das Land erteilt dem Vorschlag, eine Art Eintrittsgeld für die Wachau zu verlangen, eine klare Absage. Man will aber an einer Lösung arbeiten, um die Lebensqualität der Bevölkerung trotz Touristenansturms zu erhalten.

Der erst kürzlich zurückgetretene Bürgermeister von Melk, Thomas Widrich (ÖVP), hatte in dieser Woche die Diskussion um Eintrittsgeld für die Wachau losgetreten. Vom Land Niederösterreich kam dazu nun aber ein klares Nein. „Weil ein großer Teil der Touristen (in der Wachau; Anm.) aus Niederösterreich sind, die durch Eintrittsgebühren belastet werden würden. Das möchte ich unseren Landsleuten nicht antun“, sagte am Freitag Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). „Wir sind auch kein Freilichtmuseum und wollen uns auch nicht in diese Richtung entwickeln.“

Touristen sollen besser in der Wachau verteilt werden

Gleichzeitig will man aber an einer Lösung arbeiten, um die Lebensqualität der Bevölkerung in den Wachaugemeinden zu erhalten. Diese leide speziell im Sommer, wenn sich die großen Touristenmassen durch die Wachaugemeinden wälzen. „Da geht es vorwiegend um Melk und um Dürnstein. Das heißt, Besucherlenkungsmethoden sollten es ermöglichen, die ganze Wachau für die Touristen zugänglich zu machen und dementsprechend die Höchstbelastungen für die zwei Städte zu entzerren“, sagte Bohuslav im Gespräch mit noe.ORF.at.

Das Land Niederösterreich will sich im September mit den Entscheidungsträgern in der Wachau an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu erarbeiten. Eine Erleichterung soll bereits im nächsten Jahr in den Wachaugemeinden spürbar sein.

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