Wirtschaftsminister beraten neue Industriepolitik

Ab Montag kommen die Wirtschafts- und Industrieminister der 28 EU-Staaten in Wien zu einem Treffen zusammen. Bereits am Sonntag reiste ein Teil an. Auf Schloss Hof lud Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zu einem Empfang.

Etwa 100 Delegierte und acht EU-Wirtschafts- und Industrieminister kamen am Vorabend des Rates für ein Kennenlernen nach Schloss Hof im Marchfeld (Bezirk Gänserndorf). „Wir wollen einfach die wichtigen Themen der Zukunft der Europäischen Union ansprechen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Sonntagabend anlässlich des Empfangs. „Das wichtige ist, dass man zusammenkommt und ein Team bildet, denn nur als Team ist man in der EU erfolgreich“, ergänzte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP).

EU-Wirtschaftsminister Schloss Hof Empfnag

ORF

Rund 100 Delegierte und acht EU-Wirtschafts- und Industrieminister kamen nach Schloss Hof

Während am Sonntag noch alles im Zeichen des Fußball-WM-Finales stand, geht es ab Montag im Austria Center in Wien um die Zukunft von Europas Industriepolitik. Beim Empfang blickte man dem Treffen positiv entgegen. „Es wird von Beginn an um Digitalisierung und Innovation gehen und das werden wir unterstützen“, sagte Darko Horvat, Wirtschaftsminister von Kroatien.

„Wenn in Europa gute Entscheidungen gefällt werden sollen, dann müssen sich auch diejenigen treffen und verstehen, die sie zu fällen haben“, so Karl-Heinz Lambertz, Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen beim Empfang.

EU-Wirtschaftsminister Schloss Hof Empfnag

ORF

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP)

Innovation und Digitalisierung als Schwerpunkte

Am Montag findet dann das informelle Treffen, der informelle Rat „Wettbewerb“, statt. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Rethinking European Industry“ („Europas Industrie neu denken“) - die Minister beschäftigen sich mit Fragen zur zukünftigen Ausrichtung der europäischen Industriepolitik.

In Wien werden von den EU-Politikern unter der Leitung von Margarete Schramböck die Schwerpunkte Innovation, Digitalisierung, „Artificial Intelligence“ (Künstliche Intelligenz) und Berufsausbildung thematisiert. Es geht darum, wie der Industriestandort EU dasteht und wie er verbessert werden kann: Wie kann man durch die Digitalisierung Industrie wieder verstärkt in Europa ansiedeln oder hierher zurückbringen. Beispiele seien aktuelle Großinvestitionen in Österreich von der voestalpine (Kapfenberg) und von Infineon (Villach). Bis zum Herbst soll ein Strategiepapier erarbeitet werden.

Links: