Mit der Vespa von Niederösterreich nach Indien

Eine anfangs verrückte Idee wird nun für drei Freunde zu einem realen Abenteuer. Sie machen sich mit ihren Vespas auf den 20.000 Kilometer langen Weg nach Indien. Im Gepäck befindet sich dazu ein blauer Elefant.

Die Reisegruppe besteht aus Wolfgang Pröhl, von Beruf Reiseleiter, Claudia Supper, einer Lehrerin und Christian Rapf, einem Busfahrer. Ihre ambitionierte Route führt sie und ihre roten Vespas unter anderem durch den Balkan bis Istanbul, durch Aserbaidschan bis zum Kaspischen Meer, danach quer durch Kasachstan und Kirgistan nach Tibet, bis sie schließlich in Indien ankommen. Ein halbes Jahr haben sie ungefähr geplant unterwegs zu sein, aber Zeitdruck ist bei dieser Expedition kein Faktor. „Elephant to India“ heißt ihr Unterfangen, an dem sie bereits seit mehreren Monaten arbeiten.

17.07.18 Mit der Vespa nach Indien

Wolfgang Pröhl

Auf Elephant to India dokumentieren sie ihre Reise mit Geschichten und Video-Blogs.

„Wir wollen nicht immer nur im gewohnten Trott unterwegs sein, sondern einmal hinaus in die Welt. Indien reizt uns alle und war schon immer ein Traum. Der Landweg nach Indien ist ein Klassiker. Schon in den 20er und 30er Jahren sind Menschen mit dem Motorrad nach Indien gefahren und wir sind auf deren Spuren unterwegs“, erklärt Wolfgang Pröhl die Beweggründe.

Die Vorbereitung einer solchen Expedition ist natürlich alles andere als einfach und benötigt viel Zeit und Geduld. „Es ist ziemlich kompliziert, denn es geht um Visa und es geht um Bewilligungen. Es ist nicht so einfach mit dem eigenen Fahrzeug die Erlaubnis zu bekommen durch China oder Tibet zu fahren. Noch dazu mussten wir unsere Vespas eigens mit Anhängern ausstatten“, beschreibt Pröhl die Vorbereitung. Christian ist begeisterter Vespa-Bastler und damit derjenige, der die Fahrzeuge für die lange Strecke flott macht.

17.07.18 Mit der Vespa nach Indien

Wolfgang Pröhl

Ein blauer Elefant als ungewöhnlicher Begleiter

Wirklich viel Ausrüstung und Gepäck können sie nicht mitnehmen, denn die Vespas haben auch mit den Anhängern nur begrenzten Stauraum. Auf jeden Fall dabei sind Reservereifen, Schlafsäcke und Zelte. Darüber hinaus alles an Kleidung, um für die unterschiedlichsten Temperaturen gerüstet zu sein: von der warmen Daunenjacke bis zur Badehose. Denn ehe sie am Ziel, dem Indischen Ozean ankommen, gilt es unter anderem über den Kaukasus durch die Hungersteppe zu fahren und den Himalaya zu überwinden.

Die drei Reisegefährten haben auch einen sehr ungewöhnlichen Begleiter im Gepäck, einen ein Meter langen und einen Meter hohen himmelblauen Elefanten. Diesem Accessoire kommt eine ganz besondere Aufgabe zu. „Er wird bei dieser Reise unser Türöffner sein. Hier setzen wir auf die natürliche Neugier der Menschen, denen wir begegnen werden“, so die drei Abenteurer.

Links: