Rasenroboter: Gefahr für Igel

Um das Sommerwetter genießen zu können, werden immer häufiger Rasenroboter für die Gartenarbeit genutzt. Für manche Tiere können diese jedoch ziemlich gefährlich sein - Besonders bei Igeln kommt es zu tödlichen Unfällen.

Im Vergleich zu anderen Tieren, wie etwa Eidechsen, Hasen oder Katzen, sind Igel keine Fluchttiere - und das wird ihnen beim Rasenmähen oft zum Verhängnis. „Igel haben keinen Fluchtreflex, darum werden sie auch immer Opfer auf der Straße. Wenn der Igel Gefahr sieht, dann rollt er sich zusammen. Dabei wird er höher und bietet dadurch noch mehr Angriffsfläche für Rasentrimmer oder Rasenroboter“, erklärte Ursula Hofer von der Igelhilfe in Niederhollabrunn (Bezirk Korneuburg).

Rasenroboter und Igel

Vier Pfoten

Igel flüchten nicht vor den Rasenrobotern und das bringt sie in große Gefahr

Die meisten Unfälle passieren laut der Igelexpertin in der Zeit von Juni bis Mitte August, wenn die Igelmütter ihre Jungen großziehen und vermehrt auf der Suche nach Nahrung sind: „Wenn Ende August das Gras welker wird, ziehen sich die Igel aus den Gärten zurück.“

Auch im Test mit simulierten Menschen Probleme

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI), hat zuletzt gängige Rasenroboter getestet und hat dabei festgestellt, dass sie nicht immer vor Hindernissen anhalten. Bei den Tests wurden stehende, krabbelnde und liegende Kinder simuliert. „Beim krabbelnden Kind haben leider zwei Roboter nicht angehalten und weitergemäht. Beim simulierten, liegenden Kind blieb kein einziger stehen“, erklärte Christian Kornherr vom VKI.

Diese Ergebnisse könne man auch auf Tiere übertragen. Aber nicht nur Roboter seien eine Gefahr für Igel - auch Rasenmäher und Rasentrimmer, die direkt vom Menschen bedient werden, führen oft zu Unfällen. Ursula Hofer empfiehlt daher vor jedem Mähen den Garten abzugehen und auf der Wiesen, in Büschen oder unter Sträuchern gründlich nach Igeln Ausschau zu halten.

Link: