Steinhoff zieht Europazentrale aus Österreich ab

Die ehemalige kika/Leiner-Mutter Steinhoff treibt ihre Restrukturierung voran und kehrt Österreich den Rücken: Die Töchter Steinhoff Europa AG und die Finance Holding werden aus Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) abgezogen.

Die Gesellschaften, über die milliardenschwere Finanzierungen der Steinhoff-Gruppe liefen, sollen dann in Cheltenham in Großbritannien sitzen, wo bereits die britische Steinhoff UK beheimatet ist, berichtet der „Trend“ in seiner aktuellen Ausgabe. Die Steinhoff Europa AG (SEAG) fungierte in dem verschachtelten Konzern als Holding für die meisten Töchter in Europa, darunter der französische Möbelhändler Conforama und die britische Billigkette Poundland.

Der südafrikanische Möbelkonzern ist wegen eines Bilanzskandals schwer angeschlagen und hat bisher mehr als zehn Milliarden Euro an Vermögenswerten abschreiben müssen, mit denen die Bücher aufgebläht waren. Unternehmensverkäufe und Verhandlungen mit Kreditgebern sollen den weitverzweigten Konzern stabilisieren.

Kika/Leiner gingen an Rene Benko

Von den österreichischen Möbelhäusern kika und Leiner hat sich Steinhoff in einer Notaktion Mitte Juni getrennt - sie gingen um rund 600 Millionen Euro an den Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko und seine Signa-Gruppe - mehr dazu in Behörde genehmigt kika/Leiner-Deal (noe.ORF.at; 9.7.2018). Ende April verkaufte Steinhoff seinen 50-Prozent-Anteil an der deutschen Billigmöbelkette Poco für mehr als 260 Millionen Euro an den österreichischen Möbelhändler XXXLutz, der bereits die andere Hälfte besaß.

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