Gefängnisse sagen Drohnen den Kampf an

Immer wieder sorgen Drohnen im In- und Ausland für Unfallgefahr und dienen als Werkzeug für Kriminelle. Fünf Haftanstalten, darunter Krems-Stein und Hirtenberg (Bezirk Baden), testen jetzt eine Drohnenabwehr.

Mit der Drohnenabwehr soll laut dem Justizministerium der Schmuggel von Drogen oder Handys über Gefängnismauern hinweg verhindert werden. Das Abwehrsystem besteht aus einer Art Kanone, die auf anfliegende Drohnen ein Netz abschießt. Darin soll sich die Drohne verfangen und abstürzen. Der Probebetrieb findet nach Angaben des Justizministeriums bis Ende März 2019 statt, und zwar in den Justizanstalten Krems-Stein, Hirtenberg, Graz-Karlau, Garsten und Suben (beide Oberösterreich).

Schmugglerdrohnen: Gefängnisse sind alarmiert

In der vergangenen Woche wurden die Haftanstalten mit jeweils zwei Drohnenabwehreinheiten ausgestattet. Die Möglichkeit, Häftlingen auf dem Luftweg Drogen, Waffen oder Handys zukommen zu lassen, wird als realistische Gefahr eingeschätzt. In Österreich wurde bisher ein Fall bekannt, bei dem versucht wurde, per Drohne ein Mobiltelefon in eine Strafanstalt zu schmuggeln. Über die Kosten für das Abwehrsystem gab das Ministerium keine Auskunft.

Nach dem Probebetrieb soll eine Evaluierung folgen. Zur Anwendung kommt das System Dropster des schweizerischen Herstellers Droptec. Es wurde laut dem Unternehmen bereits von verschiedenen Polizeieinheiten in der Schweiz und im benachbarten Ausland zum Einsatz gebracht, etwa beim Personenschutz und bei Konferenzen.

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