Top-Heißluftballonfahrer kämpfen um WM-Titel

Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) rückt von 18. bis 25. August in das Zentrum des internationalen Heißluftballonsports. Bei der 23. Weltmeisterschaft treffen sich die besten Piloten der Welt im Waldviertel.

Beeindruckende Impressionen und spannende Wettfahrten der weltweiten Heißluftballon-Elite machen die Weltmeisterschaft zu einem der spektakulärsten Sportereignisse des Jahres. 150 Teams aus 35 Nationen gehen im Wettbewerb an den Start.

„Die Favoriten sind sicherlich der regierende Weltmeister Rhett Heartsill aus den USA und der Schweizer Europameister Stefan Zeberli. Aber ich baue stark darauf, dass auch unsere heimischen heißen Eisen um die vorderen Plätze mitfahren können“, hofft Organisator Christoph Fraisl. Die Österreicher stellen fünf Teams, die von den Spitzenpiloten Werner Schrank, Thomas Kindermann-Schön und dem sechsfachen Staatsmeister Daniel Kusternigg angeführt werden.

Österreich hofft auf Top-Platzierungen

Der Start bei einer Heim-WM ist für die Ballonfahrer eine ganz besondere Herausforderung. „Druck ist natürlich da, aber ich sehe das auch als Motivation, meinem Heimpublikum zu zeigen, was ich kann“, gibt sich Kusternigg zuversichtlich, der nach dem Sieg bei den slowenischen Meisterschaften vor wenigen Wochen mit Rückwind nach Groß-Siegharts kommt. „Die Vorbereitung war exzellent, und das gibt Selbstvertrauen, was beim Ballonfahren enorm wichtig ist. Wenn mein Team und ich an die letzten Leistungen anschließen können, ist alles möglich“, so der Kärntner.

Österreichisches Team Heißluftballon Weltmeisterschaft Groß-Siegharts

Andreas Biedermann

Thomas Kindermann-Schön, Daniel Kusternigg und Werner Schrank (v.l.) wollen für Österreich hoch hinaus

Auf dem Programm stehen insgesamt 13 Wettfahrten, die früh morgens und in den Abendstunden ausgetragen werden. Welche Aufgaben die Ballonfahrer dabei erfüllen müssen, wird erst kurz vor der jeweiligen Wettfahrt festgelegt. „Für das Publikum besonders interessant sind die Aufgaben, bei denen der Pilot zentimetergenau ein Zielkreuz anfahren muss, um zu landen oder eine Markierung zu setzen“, erklärt Christoph Fraisl.

Begleitprogramm: Flugshow und „Nacht der Ballone“

Auch rund um die Weltmeisterschaft wird den Besuchern viel geboten. Zum Auftakt gibt es zum Beispiel anlässlich der Eröffnungsfeier am 18. August eine Show der Kunstflugstaffel „Flying Bulls“. Am 24. August soll die „Nacht der Ballone“ das Publikum anziehen. Bei dieser Showeinlage heben die Ballone nicht ab, sondern werden Groß-Siegharts nach Einbruch der Dunkelheit vom Boden aus hell erleuchten.

Heißluftballon Weltmeisterschaft Groß Siegharts Ballone Nacht

Andreas Biedermann

In der „Nacht der Ballone“ bringen die Piloten ihre Gefährte „zum Glühen“

Ermöglicht wird die Weltmeisterschaft vor allem durch viele freiwillige Helferinnen und Helfer, denn vom Ballonsport können selbst die Weltmeister nicht leben. „Wir sind mittlerweile eine große Organisationsfamilie geworden, die schon seit zwei Jahren mit Herzblut und viel Idealismus an der Weltmeisterschaft arbeitet. Verdienen lässt sich damit aber nichts“, so Fraisl.

Dieser familiäre Gedanke schlägt sich auch in Wohltätigkeitsprojekten nieder, die fixer Bestandteil der Weltmeisterschaft sind. So wird unter anderem die Österreichische Kinderkrebshilfe unterstützt, um krebskranken Kindern mit einer Ballonfahrt hoch über dem Waldviertel einen Herzenswunsch zu erfüllen.

Christoph Gregorites, noe.ORF.at

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