Kardinal-König-Gespräch über „Dankbarkeit“

„Dankbarkeit“ ist das Thema des Kardinal-König-Gesprächs am 25./26. August in Rabenstein an der Pielach (Bezirk St. Pölten). Hauptreferentin ist die Journalistin Barbara Stöckl, die das Buch „Wofür soll ich dankbar sein“ geschrieben hat.

Die Veranstaltung beginnt am Samstag um 18.00 Uhr mit einem Gedenkgottesdienst in der Rabensteiner Pfarrkirche. Am Ende der Messe wird eine neue „Gedenkwand“ enthüllt. Unter dem Motto „Kardinal König - Leben und Wirken in Bildern“ wird beim Marienaltar eine Ausstellung zu sehen sein, welche die wichtigsten Lebensstationen des Kardinals in Bildern präsentiert und erläutert.

Ständig präsent: „Welchen Sinn hat mein Leben?“

„Immer unter Königs Generalthema ‚Woher komme ich, wohin gehe ich, welchen Sinn hat mein Leben‘ und unter besonderer Berücksichtigung des Pielachtales“, so Gottfried Auer, der Obmann des Vereins „Kardinal König - Glaube und Heimat im Pielachtal“.

Pfarrkirche Rabenstein a der Pielach Kardinal König Gespräche

Wolfgang Zarl

Um 19.30 Uhr findet dann die eigentliche Tagung im Gemeinde- und Kulturzentrum statt. Zu Wort kommen neben der Journalistin Barbara Stöckl die langjährige Sekretärin von Kardinal König und jetzige Leiterin des Kardinal König Archivs, Annemarie Fenzl, Gottfried Auer und der Rabensteiner Bürgermeister Kurt Wittmann (ÖVP). Durch das Programm führt der Publizist Heinz Nußbaumer.

Am Sonntag endet die Veranstaltung mit einem Festgottesdienst (8.30 Uhr) in der Andreaskirche auf einem Hügel zwischen Rabenstein und Kirchberg. Seit 2008 sind die Pielachtal-Gemeinden Rabenstein und Kirchberg abwechselnd Schauplatz des Treffens. Mitveranstalter der Gespräche ist der Verein „Kardinal König - Glaube und Heimat im Pielachtal“.

Franz König, Wegbereiter der Ökumene

Franz König wurde am 3. August 1905 in Warth als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Er besuchte das Stiftsgymnasium Melk und studierte anschließend in Wien und Rom, wo er sowohl ein Doktorat der Theologie als auch der Philosophie erwarb. Am 27. Oktober 1933 wurde er in Rom zum Priester geweiht. In seiner Heimatdiözese St. Pölten war er ab 1935 als Kaplan in verschiedenen Pfarren tätig, in der Nazi-Zeit als Domkurator in St. Pölten, 1945 wurde er Religionsprofessor in Krems.

Kardinal Franz König 2002

APA/Roland Schlager

Kardinal Franz König (1905-2004)

29 Jahre lang (17. Juni 1956 bis 16. September 1985) leitete König die Erzdiözese Wien, eine der größten Diözesen der Welt. Von 1965 bis 1980 stand er dem päpstlichen Sekretariat für die Nichtglaubenden vor. 1958 wurde er in das Kardinalskollegium berufen.

Zweimal gehörte er zum engeren Kandidatenkreis für den Stuhl Petri. Er sei aber nicht aus jenem Holz, aus dem Päpste geschnitzt werden, meinte er einmal bescheiden. 1985 reichte er in den Rom seinen Rücktritt als Erzbischof von Wien ein. Sein Nachfolger wurde damals Hermann Groer. Am 13. März 2004 verstarb Franz König im Alter von 98 Jahren in Wien.

König galt auf Weltebene als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Ökumene, vor allem des Dialoges mit den Ostkirchen. Er trug in Österreich maßgeblich zur Aussöhnung zwischen Sozialdemokratie und Kirche bei, was ihm den Beinamen „der Rote Kardinal“ beitrug.

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