Diözese St. Pölten zu Gast auf der Schallaburg

Seit März zeigt die Schallaburg (Bezirk Melk) die umfassende Schau „Byzanz & der Westen. 1.000 vergessene Jahre“. Die Diözese St. Pölten will sich nun dem Ausstellungsthema widmen und ist Anfang September zu Gast auf der Schallaburg.

Am 6. September ist die Diözese St. Pölten bei einer Kooperationsveranstaltung auf der Schallaburg anzutreffen. Dabei will man sich thematisch der aktuellen Ausstellung widmen. „Seit der Teilung des Römischen Reiches im 4. Jahrhundert entwickelten sich die lateinische Kirche des Westens und die griechische Kirche des Ostens auseinander“, heißt es von der Schallaburg. Traurige Höhepunkte dieser Trennung waren das große Schisma 1054 oder die Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzritter im Jahre 1204.

Beim Besuch steht auch ein Gespräch unter dem Titel „Gemeinsam durch Verschiedenheit“ am Tagesprogramm. Dabei liegt die „Annäherung beziehungsweise die gegenseitige Bereicherung und Befruchtung der Ost – und Westkirche über all die Jahrhunderte“ im Fokus, heißt es. Verschiedene Redner, darunter Gregor Ulrich Henckel Donnersmarck, Altabt des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz, werden dabei Stellung nehmen. Die Ausstellung ist an diesem Tag bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Teilnahme am Gespräch ist kostenlos, eine Anmeldung wird von der Schallaburg erbeten.

Schallaburg Ausstellung Byzanz und der Westen

Klaus Pichler

Wertvollste Schau in der Geschichte Europas

Die Schallaburg ruft mit der Ausstellung die faszinierende Geschichte ins Gedächtnis, die Europa bis heute prägt. Bis 11. November werden Exponate aus Sammlungen wie dem Louvre in Paris oder der Schatzkammer von San Marco in Venedig gezeigt. Laut Veranstalter ist es die umfassendste Schau zu Byzanz in Europa und die wertvollste in der Geschichte des Renaissanceschlosses - mehr dazu in Schallaburg: „1.000 vergessene Jahre“ erlebbar (noe.ORF.at; 16.3.2018).

Besucher erfahren unterschiedliche Aspekte der wechselhaften Beziehung zwischen dem griechischen Osten und lateinischem Westen einzeln und in chronologischer Abfolge. Nichts trennt Byzanz und den Westen mehr als die gemeinsame Religion – der christliche Glauben. Religiöse Spannungen vermischen sich immer mehr mit den politischen Konflikten. Im Jahr 1054 dann der Skandal: Der Papst und der Patriarch von Konstantinopel schließen einander gegenseitig aus der Kirche aus. In den folgenden Jahrhunderten wird die Kluft immer tiefer. Die Geschichte von Byzanz und dem Westen mündet in der Ausstellung schließlich in ein offenes Ende. Beispielhaft wird gezeigt, wie Byzanz Europa bis heute prägt.

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