Größtes Spielefest in Herzogenburg gestartet

Das größte Spielefest in Niederösterreich hat seine Tore geöffnet. 3.000 Kinder waren am ersten Tag am Gelände des Stiftes Herzogenburg unterwegs. Im Gedenkjahr steht das Fest unter dem Motto „Die Zeit und ihre Geschichten“.

Zum 47. Mal findet an diesem und am nächsten Wochenende das größte Spielefest statt. Die Veranstalter erwarten insgesamt 16.000 Kinder. In Workshops und Spielen werden die Errungenschaften und Rückschläge der Jahre 1848, 1918, 1938 und 1968 für Kinder aufbereitet. Altbundespräsident Heinz Fischer, der das Gedenkjahr koordiniert, erzählte in der „Demokratiewerkstatt“ von seiner Kindheit: „Als ich sieben Jahre alt war, hat es kein Fernsehen gegeben. Aber das Radio gab es schon und da hat während des Krieges der Kuckuck-Ruf als Alarmsignal gedient im Radio. Das hat bedeutet: Es sind feindliche Flugzeuge im Anflug auf Wien.“

Spielefest Herzogenburg

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Spielen ohne Bildschirm

Die Spielestationen nehmen sich dem Thema „Die Zeit und ihre Geschichten“ ebenfalls an: Dosenschießen, Nägel einschlagen, Papierflieger basteln oder etwa Ritterspiele stehen zur Auswahl. Statt Computer, Fernseher oder Handy, beschäftigen sich Kinder mit Spielen, die wohl eher ihre Eltern und Großeltern gut kennen.

Für Propst Maximilian Fürnsinn sind die Kindersommerspiele eine „erfrischende Abwechslung“ zum Alltag: „Es ist für uns selbstverständlich, jedes Jahr zu einer gewissen Zeit unser Haus für die Kinder zu öffnen. Wir glauben, dass es gerade heute eine wichtige Botschaft ist, mit Kindern gut umzugehen.“

Spielefest Herzogenburg

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Die Wahl des Gedenkjahres als Motto empfindet er als mutig und notwendig. Es sei wichtig, dass sich Kinder früh mit diesen Themen beschäftigen: „Demokratie, Werte, wie Menschen miteinander umgehen, oder was es bedeutet zu teilen - das alles sind Dinge, die Kinder schon sehr gut begreifen können.“

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