Ausstellung zeigt vergessene Revolution

Unter dem Titel „1848 Die vergessene Revolution“ findet ab 4. September eine Schau im Palais Niederösterreich in Wien statt. „Wer die Geschichte der Republik Österreich erzählen will, muss mit der Revolution von 1848 beginnen“, heißt es.

„Die Katastrophen des 20. Jahrhunderts überlagern in der kollektiven Erinnerung jedoch diesen Anfangspunkt der Entstehung unserer modernen demokratischen Gesellschaft“. Von diesen Gedanken ausgehend und anlässlich des Gedenkjahres 2018, das unter dem Vorsitz des ehemaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer steht, erarbeitete der Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung in Kooperation mit dem Österreichischen Staatsarchiv und dem Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich nun eine Ausstellung.

1848 Ausstellung Palais Niederösterreich

Landessammlungen Niederösterreich, Foto: Peter Böttcher

Das Niederösterreichische Landhaus in der Herrengasse in Wien, Aquarell von Rudolf von Alt, um 1850

Die Schau soll die Ereignisse des Revolutionsjahres an jenem Ort darstellen, wo sie ihren Ausgang nahmen. Im Hof des ehemaligen Landhauses der niederösterreichischen Stände wurde die erste öffentliche politische Rede gehalten, vor seinen Toren gab es die ersten Todesopfer der Revolution.

Barrikadenszene beim Stephansdom im Mai 1848

VGA Wien / Sammlung-Steiner 1848 / AKOÖ

Barrikadenszene beim Stephansdom im Mai 1848

Objekte aus den Landessammlungen Niederösterreich

Der Bühnenbildner und Ausstellungsgestalter Hans Hoffer setzt die Ereignisse von 1848 in den historischen Räumlichkeiten des Palais Niederösterreich in Szene. Noch nie gezeigte Flugblätter und Grafiken aus der Sammlung von Herbert Steiner, dem Begründer des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Wiederstandes, sind ebenso zu sehen wie Dokumente des Österreichischen Staatsarchivs und Objekte aus den Landessammlungen Niederösterreich.

„Anhand dieser wird der Kampf um uns heute selbstverständliche Grundrechte – bürgerliche Freiheiten, Volksvertretung, Verfassung, Presse- und Meinungsfreiheit, Befreiung der Bauern, nationale Selbstbestimmung und soziale Sicherheit – dargestellt“, heißt es in einer Aussendung. Zusätzlich geben QR-Codes weitere Informationen. Denn während der Revolution wurden im ersten Bezirk in Wien mehr als 60 Barrikaden errichtet. Ein Plan in der Ausstellung zeigt jene Stellen und an einigen sind heute QR-Codes am Boden zu sehen.

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