Tierheime stoßen an ihre Grenzen

Die Tierheime Niederösterreich stoßen derzeit an ihre Grenzen. In diesem Sommer werden besonders viele Katzen abgegeben. Außerdem sind laut Tierschützern auch behördliche Abnahmen wegen schlechter Haltung im Steigen.

Hunde, Wildtiere, Kleintiere und Exoten finden sich in den Tierheimen. Besonders Katzen würden in den Sommermonaten vermehrt abgegeben werden. Im Tierschutzhaus St. Pölten sind es seit Juli 92 Stück, so viele wie noch nie.

Der Grund dürfte im mangelhaften Umgang mit der vorgeschriebenen Kastrationen für Katzen liegen: „Im Tierschutzgesetzt ist geregelt, dass eine Katze, die sich im Freien aufhält, kastriert werden muss. Viele halten sich nicht daran“, vermutet Davor Stojanovic, Leiter des Tierschutzhauses St. Pölten.

Mehr behördliche Abnahmen von Tieren

Auch die Urlaubszeit trage Anteil an der hohen Zahl. Nach wie vor würden viele Tiere vor dem Sommerurlaub abgegeben oder ausgesetzt werden, weil passende Betreuungsangebote fehlen. Aber auch behördliche Abnahmen seien im Steigen.

„Hier sind die Behörden wesentlich hellhöriger als früher. Wir bekommen oft Meldungen, dass es in einem Haushalt bis zu 20 Hunde gibt. Da geschehen oft behördliche Abnahmen“, sagt Nina-Maria Zinn-Zinnenburg, Obfrau des Tierschutzvereins Krems. Erleichterung erwartet sie im Herbst. Erfahrungsgemäß trete rund um den Schulbeginn ein Rückgang ein. Zudem sollen Neuerungen im Tierschutzgesetz die Heime entlasten.

Privatpersonen ist es seit November letzten Jahres verboten, Tiere zum Verkauf oder zur Abgabe öffentlich anzubieten. Das schließt auch Inserate auf Internet-Plattformen mit ein. „Die Leute wenden sich wieder mehr an Tierheime. Das ist die Chance für unsere Tiere, leichter wieder einen Platz zu finden“, hofft Zinn-Zinnenburg.

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