Gemeinde warnt vor Hechten und Libellen

Ein sechs Quadratmeter großes Hinweisschild soll Besucher des Badesees in Hofstetten-Grünau (Bezirk St. Pölten) über alle Tiere im und am See informieren. Hintergrund ist eine Verurteilung des Bürgermeisters wegen eines Hechtbisses.

„Jeder Fisch, jede Pflanze, aber auch Tiere rund um den See werden mit einem Bild auf der Tafel zu sehen sein“, sagt Bürgermeister Arthur Rasch (ÖVP). Der Politiker wurde erst im Juli wegen eines Hechtbisses zur Zahlung von 14.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt. 2015 hatte der Fisch im Badesee der Gemeinde ein Kind gebissen und schwer verletzt - mehr dazu in Nach Hechtbiss: Bürgermeister verurteilt (noe.orf.at; 18.07.2018).

Schilder am Badeteich in Hofstetten-Grünau

ORF / Nina Pöchhacker

Schon jetzt wird in Hofstetten-Grünau vor „Raubfischen“ gewarnt

Bei Badeteichen oder Seen, die sich im Besitz der Gemeinde befinden, ist der Bürgermeister Tierhalter und muss deshalb die Haftung übernehmen. Um in Zukunft rechtlich abgesichert zu sein, will die Gemeinde nun ein etwa sechs Quadratmeter großes Schild aufstellen. Dort sollen alle Tier- und Pflanzenarten aufgelistet werden: „Das kann man nicht mehr übersehen. Damit weiß jeder, was drinnen ist“, so Rasch gegenüber noe.orf.at.

„Sogar die Libelle kommt drauf“

Der Fischereiverband beginne demnächst mit der „Erhebung“, heißt es: „Dafür wird mit Netzen jeder einzelne Fisch herausgeholt, gewogen, die Art bestimmt und wieder in den Teich gelassen“, erklärt Rasch. Zu große Exemplare werde man dabei entnehmen. Neben den Fischen werden auch Tiere außerhalb des Sees oder Pflanzen auf den Liegewiesen auf der Tafel aufscheinen.

„Sogar die Libelle, die herumfliegt, kommt drauf“, sagt Rasch. Das sei zwar eine „aufwendige, provokante Maßnahme, aber als rechtliche Absicherung die einzige Lösung.“ Eine Schließung des Gemeindesees „Pielachtaler Sehnsucht“ sei kein Thema. Das Schild soll im Herbst aufgestellt werden.

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