Kremser Professor berät Angela Merkel

Peter Parycek ist nicht nur Leiter der Abteilung E-Governance an der Donau-Universität Krems, sondern seit kurzem auch Mitglied des neu gegründeten Digitalrats von Angela Merkel. Dieses Gremium berät die deutsche Bundesregierung.

Peter Parycek

DUK, Andrea Reischer

Peter Parycek

Der Digitalrat berät die deutsche Bundesregierung beim Thema digitaler Wandel in Gesellschaft, Wirtschaft und Staat. Der gebürtige Kremser Peter Parycek ist Rechtsinformatiker und Professor für E-Governance. Neben seiner Tätigkeit an der Donau-Universität Krems ist er auch für das Kompetenzzentrum „Öffentliche Informationstechnologie“ am Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme in Berlin verantwortlich. Die Einladung in den Rat kam für ihn trotzdem überraschend.

„Die Bundeskanzlerin hat uns alle persönlich angerufen und von der Aufnahme in den Digitalrat erzählt. Natürlich habe ich mich sehr gefreut und fühle mich sehr geehrt“, sagte Parycek gegenüber noe.orf.at. Neben dem 46-Jährigen gehören dem Gremium noch zwei weitere Österreicher an: Ada Pellert, die frühere Vizerektorin der Donau-Universität Krems und jetzige Rektorin der Fernuniversität Hagen (Deutschland), und der gebürtige Salzburger Viktor Mayer-Schönberger, Professor für Internet Governance am Oxford Internet Institute in Großbritannien.

Unentgeltliche Beratung in vier Aufgabenbereichen

Der Digitalrat setzt sich aus zehn internationalen Wissenschaftlern und Unternehmern zusammen, die ihre Tätigkeit unentgeltlich machen. Geplant seien jährlich zwei Sitzungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie weitere Treffen mit den Ministern und Ministerinnen. „Die große Fragestellung für den Digitalrat ist, wie sich Staat, Gesellschaft und Verwaltung durch Digitalisierung verändern und welche Strategien wir begleitend entwickeln müssen“, sagte Parycek.

Die Arbeit gliedert sich in vier Bereiche: Ausbau der Infrastruktur bei Breitbandversorgung und Mobilfunk, Förderung digitaler Lehrinhalte in Schulen, Strategie für künstliche Intelligenz sowie digitaler Zugang zu Behörden wie zum Beispiel die digitale Abwicklung von Amtswegen oder Volksbefragungen.

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