Literaturpreis: „Spuren erzählen Geschichten“
„Alles, was wir denken, tun, was geschieht, hinterlässt Spuren. Spuren setzen vergangenes Leben fort, zeichnen aber auch Wege von Gewalt, Willkür oder Gleichgültigkeit nach. Spuren erzählen Geschichten, schreiben Geschichte", erläutert „Polt“-Autor Alfred Komarek die Aufgabenstellung.
Gefragt waren Kurzgeschichten und Gedichte, die sich mit dem Leben am Land auseinandersetzen. Eine achtköpfige Jury - mit Vertretern aus Medienunternehmen, Schulen und Kultur - entschied sich in der Kategorie „Prosa" für zwei Sieger: Die Steirerin Gabriele Kögl („Das Sargboot des Großvaters“) und der Wiener Martin Peichl („Wie man Freistöße schießt“) teilen sich den ersten Platz.
Forum Land/Eva Riegler
Judith Thoma aus St. Veit an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld) gewann die Kategorie „Lyrik“ mit ihrem Werk „Des war damals so“. In der Klasse „Junge Autoren“ erreichte Marlies Thuswald aus Pöchlarn (Bezirk Melk) mit „Gewitternarbe oder der kahle Herr in Tutu“ den ersten Platz. Die Preise sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert.
Die besten Beiträge werden veröffentlicht
Nach Auskunft der Jurymitglieder war die Bandbreite der Werke groß: Vom persönlichen Schicksal über das Altern am Land bis zu Veränderungen der Landschaft. Für Initiator und Jurymitglied Paul Gruber ist der Bezug zu Niederösterreich wichtig: „Das Traditionsbewusstsein in Alltag und Sprache zu erhalten und die Talente des ländlichen Raumes zu fördern, sind nach wie vor Ziele des Forum Land-Arbeitskreises.“
Alle Siegertexte werden gemeinsam mit 30 weiteren eingereichten Manuskripten in einem Sammelband herausgegeben. Am 15. Oktober wird die Anthologie „Spuren“ bei der Preisverleihung in St. Pölten vorgestellt. Der Literaturpreis des Forum Land wird von der ORF-Sendung „Land und Leute“ und den Niederösterreichischen Nachrichten („NÖN“) unterstützt. In den 16 Jahren des Bestehens des Preises reichten circa 3.000 Autorinnen und Autoren 5.700 Manuskripte ein.