Schüsse bei Großfahndung nach Autodieb

In Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) an der Grenze zu Wien war am Donnerstagabend eine Großfahndung nach einem unbekannten Autodieb im Gange. Dabei gaben Polizisten zwei Schüsse ab, die den Mann aber nicht stoppten.

Laut dem niederösterreichischen Polizeisprecher Johann Baumschlager wird dem Verdächtigen ein Autodiebstahl am Mittwoch in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) zur Last gelegt. Mit dem hochpreisigen Auto sei der Mann am Donnerstag in Wien unterwegs gewesen und dabei von Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich observiert worden.

Auf der Fahrt über die Laxenburger Straße in Wien stadtauswärts habe sich der mutmaßliche Autodieb rücksichtslos verhalten, so Baumschlager. Als er schließlich eine Fahrzeugkolonne im Gegenverkehrsbereich überholt habe, hätten die Beamten bei der Verfolgung auch Blaulicht und Folgetonhorn eingeschaltet. Der Verdächtige überquerte dem Sprecher zufolge eine Ampel bei Rotlicht, ehe er verkehrsbedingt anhalten musste.

Schüsse stoppten Mann nicht

Der Mann habe sogar den von einem Beamten ins Erdreich abgegebenen Schuss ignoriert, sagte Baumschlager weiter. Der Verdächtige habe mit dem Mercedes eine Grünfläche überfahren und sei weiter stadtauswärts geflüchtet. Ein aus kurzer Distanz abgegebener zweiter Schuss in Richtung eines Reifens habe die Karosserie des Autos getroffen. Andere Personen seien nicht gefährdet gewesen, betonte der Sprecher.

In der Ketzergasse habe der mutmaßliche Autodieb den Wagen schließlich stehen gelassen und sei in ein Waldgebiet gelaufen. Daraufhin lief im Bereich Brunn am Gebirge eine Großfahndung mit Polizisten aus dem Bezirk Mödling, der Sondereinheit WEGA, Hunden und einem Hubschrauber. Der Täter war der Polizei vorerst unbekannt, so Baumschlager.

Die Großfahndung nach dem Mann verlief negativ. „Obwohl dem Täter gestern Abend die Flucht gelungen ist, haben unsere Kollegen vom Landeskriminalamt Niederösterreich hier schon erste gute Ermittlungsansätze, deren Inhalt ich aber jetzt nicht nennen kann, um die Fahndung nicht zu gefährden“, so Baumschlager gegenüber noe.ORF.at