Trockenheit macht Wassernetz attraktiv
Das Netz der EVN-Tochter EVN Wasser versorgt jetzt schon knapp 570.000 Menschen in Niederösterreich über ein 2.600 Kilometer langes Leitungsnetz mit insgesamt fast 29 Millionen Kubikmeter Wasser jährlich. Dieses Netz wird stetig ausgebaut, denn die Nachfrage ist groß. Bis 2030 sollen weitere 300 Kilometer gebaut werden, unter anderem eine 60 Kilometer lange Leitung von Krems nach Zwettl.
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„Wir bemerken, dass immer mehr Gemeinden auf das überregionale Wasserversorgungssystem der EVN Wasser zurückgreifen. Das gilt besonders für das Waldviertel, wo durch die Trockenheit immer mehr Hausbrunnen aufgegeben werden müssen und auch ganzen Gemeinden die Brunnen austrocknen“, erläutert Raimund Paschinger, der kaufmännische Geschäftsführer der EVN Wasser, die Situation.
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Eine Million Liter Wasser durch Sanierung eingespart
Von 2.600 Kilometer Versorgungsleitungen entfallen knapp 1.000 Kilometer auf Leitungsnetze in den Gemeinden, die die EVN komplett übernommen hat. Mit einem neuartigen Verfahren werden alte gegen neue Anschlüsse getauscht, ohne dass ganze Ortsteile gesperrt werden müssen.
Eine besondere Rolle bei den zum Teil völlig veralteten Gemeindenetzen spielt der Wasserverlust durch korrodierte Rohre. Eigene Trupps sind mit Sensoren unterwegs, um Lecks in den Leitungen zu finden. „Es ist uns gelungen, in den von uns übernommenen Ortsnetzen die Wasserverluste so zu reduzieren, dass wir eine Million Liter Wasser pro Tag einsparen können“, führt Paschinger aus.
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Neue Quellen müssen erschlossen werden
Im wasserreichen Mostviertel wird die EVN wohl so bald keine Kunden gewinnen. Sie hat sich aber in Türnitz die „Kalte Quelle“ gesichert, um eventuell andere Landesteile versorgen zu können. Wenn die Nachfrage noch weiter steigt, wäre hier die „eiserne Reserve“ mit Wasser für bis zu 100.000 Menschen. Noch aber bleibt die Quelle unberührt.
„Wir haben derzeit ein Volumen von 70 Millionen Kubikmeter Wasser in Reserve, das wir unseren Kunden zur Verfügung stellen könnten. Wir brauchen 30 bis 35 Millionen in den nächsten Jahren. Wir sehen, dass sich der Wasserbedarf in unseren Versorgungsgebieten erhöht. Daher entwickeln wir neue Trinkwasser-Ressourcen wie die ‚Kalte Quelle‘“, gibt Paschinger Einblick in die Zukunft der Wasserversorgung durch die EVN.