Rotes Kreuz mit Team Österreich-App zufrieden

Die vom Roten Kreuz in Niederösterreich erprobte Team Österreich-App für Smartphones bewährt sich nach Angaben der Blaulichtorganisation bereits in der Testphase. Ziel der App ist, die Rettungskette mit Laienhelfern zu verstärken.

In Österreich erleiden Jahr für Jahr ca. 10.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen Atem-Kreislauf-Stillstand, nur jeder Zehnte überlebt. Hier ist vor allem schnelle Hilfe gefragt. Laienhelfer sind Personen, die einen zumindest 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs besuchten. In Niederösterreich sind 655 Laienhelfer beim Roten Kreuz registriert.

Rotes Kreuz Laienhelfer Österreich App

RK NÖ/L. Hürner

Laienhelfer können schneller am Einsazort sein

Sie kommen zum Einsatz, wenn zum Beispiel über den Notruf ein Herz-Kreislauf-Stillstand bei einer Person gemeldet wird. Befindet sich einer dieser Laienhelfer in einem Umkreis von einem halben Kilometer zu dieser Person in Notlage, wird neben den normalen Einsatzkräften auch der Laienhelfer alarmiert. Dieser ist schneller bei der betroffenen Person als die Rettungskräfte und kann schon mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen beginnen, so die Theorie.

In den vergangenen zwölf Monaten der Testphase war das 61 Mal der Fall. Dabei konnten die Laienhelfer fünf Personen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand erfolgreich reanimieren. Mittlerweile wurde der Testbetrieb auch auf Wien und Tirol ausgeweitet. Als nächstes folgen das Burgenland, Oberösterreich und Salzburg.

Mit der Funktionalität einer App entstanden jetzt ganz neue Möglichkeiten. "Gerade die Einsatzmöglichkeit als ‚Team Österreich Lebensretter‘ verbindet zwei wichtige Themen des Roten Kreuzes – Erste Hilfe und Freiwilligkeit. In zahlreichen Studien ist nachgewiesen, dass eine umgehende Herzdruckmassage bei Herzkreislaufstillständen das Überleben der Patienten massiv steigert“, erklärt Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich. „Unser professioneller Rettungsdienst gemeinsam mit unseren hochqualifizierten First Respondern bilden bereits ein breites Netz. Gemeinsam mit den Team Österreich Lebensrettern wird dieses Netz nun noch enger gesponnen“, so Schmoll.

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