Trainings-Organe aus dem 3D-Drucker

Die Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems hat ein neues Projekt gestartet: Künftig sollen realitätsnahe Organmodelle mit dem 3D-Drucker hergestellt werden. Ärzte könnten damit für Operationen üben.

Eine künstliche Niere, die sich unter dem Skalpell genauso anfühlt wie eine echte: Das und viel mehr will man an der Karl-Landsteiner Privatuniversität in Krems mit dem 3D-Drucker herstellen. Diese Organmodelle sollen zu Trainingszwecken verwendet werden, etwa bei der Ausbildung der Jungärztinnen und Jungärzte.

Doch auch für erfahrene Mediziner könnten die künstlichen Organe aus dem 3D-Drucker eine große Hilfe sein - und zwar bei problematischen Operationen, die nicht jeden Tag vorkommen. „Hat man es etwa mit einem kompliziert gelegenen Tumor zu tun, dann könnte man den Eingriff vorab an einem entsprechenden Modell üben“, sagt Dieter Pahr vom Fachbereich Biomechanik in Krems.

Vom Kuchenbacken zum Organedrucken

Gemeinsam mit der ACMIT GmbH in Wiener Neustadt und der TU Wien ist Pahr nun auf der Suche nach dem richtigen „Druckrezept“. „Man kann dieses Prozedere mit dem Kuchenbacken vergleichen, wo etwa Backpulver und Mehl über die Konsistenz entscheiden“, sagt er. Wie beim Kuchen sei das richtige Rezept auch bei den Organmodellen wichtig. Dazu werden nun zu Beginn des Projekts Organeigenschaften analysiert. Am Ende soll der 3D-Drucker immerhin ein realitätsnahes Gewebe herstellen. In ein bis zwei Jahren sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.

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