Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat am Donnerstag die Parlamentspräsidenten von Tschechien und der Slowakei getroffen. Thema in Kremsier (Tschechien) war auch der Ausbau von Verkehrswegen in Niederösterreich.

In einer gemeinsamen Erklärung im Anschluss an das Treffen forderten die Parlamentspräsidenten aus Österreich, Tschechien und der Slowakei eine Stärkung der nationalen Parlamente innerhalb der Europäischen Union. Die Parlamente der drei Länder sollen demnach vermehrt zusammenarbeiten – insbesondere im Verkehrs-, Sozial-, EU- und Wirtschaftsausschuss, hieß es in der Stellungnahme. Davon profitieren soll auch Niederösterreich. So soll der Ausbau von Verkehrswegen in den Grenzregionen forciert werden.

Danko, Vondracek, Sobotka

Parlamentsdirektion

Andrej Danko, Präsident des slowakischen Nationalrats, Radek Vondráček, Vorsitzender der Abgeordnetenkammer des tschechischen Parlaments, und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka

Gemeinsames Geschichtsbuch geplant

Zusätzlich wurden mehrere Historiker aus Österreich und Tschechien mit der Ausarbeitung eines Geschichtsbuches beauftragt. „Wir planen ein Buch über die gemeinsame Geschichte Österreichs und Tschechiens zwischen dem Revolutionsjahr 1848 und dem EU-Beitritt Tschechiens im Jahr 2004“, sagte Nationalratspräsident Sobotka. Das Buch soll im kommenden Jahr erscheinen und auch die schwierige, gemeinsame Vergangenheit während des Zweiten Weltkriegs behandeln.

Die Zusammenarbeit zwischen Österreich, Tschechien und der Slowakei soll die Beziehungen der Länder fördern. Im „Gedenkjahr 2019“ jähren sich die Friedensverhandlungen von 1919 und der Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Für das kommende Jahr seien deshalb bereits weitere Veranstaltungen geplant, heißt es.