AKNÖ will „Errungenschaften verteidigen“

Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) hat am Freitag in Sankt Pölten ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert. Man müsse die Errungenschaften verteidigen, wurde bei einem Festakt mit vielen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Kultur betont.

Es begann alles im niederösterreichischen Landhaus in der Herrengasse in Wien am 6. Oktober 1948. Damals fand die erste Vollversammlung der niederösterreichischen Arbeiterkammer statt. Heute, 70 Jahre später, ist die Grundaufgabe die gleiche, die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schützen, betonte der Präsident der niederösterreichischen Arbeiterkammer Markus Wieser. Die Herausforderungen dabei würden aber immer größer und es gäbe massive Angriffe auf die Sozialpartnerschaft, die man nicht hinnehmen werde.

Markus Wieser

Alexandra Kromus

„Nur allzu leichtfertig werden gegenwärtig, auch auf höchster politischer Ebene, erprobte Errungenschaften aufs Spiel gesetzt, wird jahrzehntelang Bewährtes gering geschätzt und teilweise schlecht geredet. Es ist unsere Aufgabe, ja unsere Pflicht, gegen solche Fehlentwicklungen mit aller Kraft dagegenzuhalten". Die Arbeiterkammer habe sich in den sieben Jahrzehnten ihres Bestehens beständig weiterentwickelt. Sie war und sei immer am Puls der Zeit. Sie und auch die Gewerkschaften werden auch weiterhin konsequent die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertreten, stellte er klar.

Anderl: „Schutzschirm darf nicht zerstört werden“

„Auf Landesebene funktioniert die Sozialpartnerschaft, aber es gibt Probleme auf Bundesebene“, stellte die Präsidentin der Bundesarbeitskammer Renate Anderl, bei der Vollversammlung aus Anlass des 70. Geburtstags der AK Niederösterreich fest. „Man versucht, den Schutzschirm der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu zerstören. Das werden wir aber sicher nicht zulassen“. Korinna Schumann, die Vizepräsidentin des ÖGB, betonte, dass zwischen AK und Gewerkschaft „kein Lufthauch passt. Es gilt aktuell, sich für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegen die Herausforderungen des Mehrarbeitsgesetzes und der Sozialversicherungsreform zu wehren.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit AK NÖ Direktorin Bettina Heise, BAK Präsidentin Renate Anderl und AK NÖ Präsident Markus Wieser

NLK Filzwieser

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, AKNÖ-Direktorin Bettina Heise, BAK-Präsidentin Renate Anderl und AKNÖ-Präsident Markus Wieser

Die Leistungen der Arbeiterkammer seien unbestritten, das wurde auch von politischer Seite betont. In Niederösterreich sehe man daher auch einen klaren Auftrag. „Nämlich den Auftrag, dass diese Sozialpartnerschaft, diese Kooperation nicht nur eine lange Tradition haben soll, sondern dass diese Sozialpartnerschaft auch eine gute Zukunft haben soll“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Natürlich gäbe es auch unterschiedliche Meinungen und Positionen, doch in Niederösterreich werde die Sozialpartnerschaft auch weiterhin gelebt werden, stellte die Landeshauptfrau klar.

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