Parkplatzchaos am Bahnhof Amstetten

In Amstetten mehren sich die Beschwerden der Bahnpendler, wonach viele Personen, die nicht mit dem Zug fahren, Park-and-Ride-Parkplätze verwenden. Rund um den Bahnhof gebe es zu wenige Parkplätze.

Etwa 1.000 Parkplätze gibt es auf dem Areal des Bahnhofs Amstetten, 350 weitere in Bahnhofsnähe. In den nächsten Wochen will die Stadt Amstetten noch weitere 50 Parkplätze schaffen, um die Situation der Parkplatznot zu entschärfen.

Doch das alleine reiche nicht aus, sagte Bürgermeisterin Ursula Puchebner (SPÖ) gegenüber noe.ORF.at. Auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) seien gefordert, denn immer wieder gebe es Beschwerden, dass viele Parkplätze auf dem Bahnhof gar nicht von Bahnkunden belegt würden. Puchebner forderte deshalb eine Zu- und Abfahrtskontrolle, etwa einen Schranken im Parkhaus.

ÖBB wollen an einer Lösung arbeiten

Bei den ÖBB wisse man von dem Problem und sei um eine Lösung bemüht, erklärte ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Allerdings sei das nicht so einfach, denn die Park-and-Ride-Plätze müssten für Benutzer aller öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, also nicht nur für ÖBB-Kunden, sondern auch für Fahrgäste der Westbahn oder des Verkehrsverbundes Ost-Region.

Es müsse einen diskriminierungsfreien Zugang geben, sagte Seif. Deshalb müsste eine Schrankenanlage auch die Tickets aller Anbieter erkennen können, Handytickets oder auch Tickets, die online gelöst wurden.

Schranken an allen großen Bahnhöfen geplant

Derzeit wird ein Schrankensystem in Wels (Oberösterreich) getestet. Es erkennt, ob man ein gültiges Bahntickt hat, das zum Parken berechtigt (Tages-, Wochen-, Monatsticket oder Jahreskarte). Wird kein gültiges Ticket erkannt, öffnet der Schranken nicht. Wenn sich das System bewährt, soll es auf allen größeren Bahnhöfen in Österreich installiert werden. Wie ÖBB-Sprecher Seif bestätigte, werde dann Amstetten eine der ersten Städte sein, die im Parkhaus am Bahnhof einen Schranken bekommen wird.

Gerhard Eisinger, noe.ORF.at

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