Camo & Krooked: Bass auf Board und Bühne

Elektronische Musik made in Austria: Das Drum’n’Base-Duo „Camo & Krooked“ spielt Shows auf der ganzen Welt. Kennengelernt haben sich der Niederösterreicher und der Salzburger bei einem Skatecontest in St. Pölten.

Die Bühne steht und der Bildmeister dreht an bunten Knöpfen, nur ein paar Stunden später werden es Reinhard Rietsch aus Salzburg und Markus Wagner aus Hohenberg (Bezirk Lilienfeld) sein, die hier an Knöpfen drehen - aber an anderen. Als Camo & Krooked wird das Duo am St. Pöltener Beatpatrol am Donnerstag noch tausende Musikfans zum Tanzen bringen. Doch wenige Stunden davor machen sie vor der Bühne lieber noch ein paar Tricks auf ihren Skateboards. „Wir sind noch immer dieselben Jungs wie vor zehn Jahren, als wir begonnen haben, gemeinsam Musik zu machen“, sagt Markus Wagner alias Krooked. Zu Kopf gestiegen ist den beiden der Erfolg bisher nicht.

Camo and Krooked am Beatpatrol

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Camo & Krooked sind in der Drum’n’Bass-Szene weltweit ganz oben angelangt und touren durch die ganze Welt. Allein heuer waren die beiden bereits mehrere Male in Australien, Neuseeland, Amerika und Kanada. Manch europäische Stadt ist ohnehin schon wie ein zweites Wohnzimmer für sie: „Belgien, Holland, Spanien - dort treiben wir uns an einem schönen Wochenende so rum“, sagt Reinhard Rietsch, Camo, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Begonnen hat alles in St. Pölten: Beim restart.tc Skatecontest im VAZ haben sich Rietsch und Wagner das erste mal getroffen.

Einmal Skater, immer Skater

Der erste gemeinsame Auftritt fand dann im Warehouse in St. Pölten statt, danach wurden die Bühnen immer größer. Die Liebe zum Skateboard jedoch ist geblieben - und spiegelt sich sogar in ihrem Künstlernamen wider. Während „Camo“ auf eine Vorliebe für Camouflage-Muster zurückzuführen ist, kommt „Krooked“ von einem Trick auf dem Skateboard: „Der Crooked Grind war immer mein Lieblingstrick, weil er so extrem stylisch ist“, erzählt Markus Wagner, „ironischer Weise hab ich mir bei genau dem Trick auch einmal den Fuß gebrochen“. Er stand dann mit Gipsfuß auf der Bühne.

Camo and Krooked am Beatpatrol Festival in St. Pölten Vorbereitungen

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Reinhard Rietsch (l.) nennt sich „Camo“, Markus Wagner ist „Krooked“

Nach dem Beatpatrol steht der nächste Termin am 14. Dezember in der Arena Wien am Programm. Sowohl Camo als auch Krooked freuen sich, für Shows auch mal nach Österreich „nach Hause“ zu kommen. „Je mehr man unterwegs ist, umso mehr freut man sich auf daheim“, sagt Rietsch und Wagner stimmt zu: „Es ist dann doch nirgends so schön wie zuhause“. Die Wintermonate werden Camo & Krooked im Studio verbringen, meint Rietsch: „Wir werden einfach vor dem Rechner hängen und Mucke machen - und hoffen, dass dabei was richtig Geiles, Neues rauskommt“. Das Beatpatrol fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Von 18.00 Uhr (25.10.2018) bis 6.00 Uhr in der Früh (26.10.2018) standen mehr als 50 internationale Künstlerinnen und Künstler auf fünf Bühnen in St. Pölten.

Miriam Steiner, noe.ORF.at

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