In Niederösterreich sinken die Feinstaubwerte

Die Luftqualität hat sich im gesamten Bundesland verbessert. Seit der Jahrtausendwende sind die Feinstaubwerte um 16 Prozent gesunken. Die Grenzwerte wurden in den vergangenen fünf Jahren kein einziges Mal überschritten.

In ganz Niederösterreich verteilt gibt es 48 Stationen zur Messung der Feinstaubbelastung. In den vergangenen Jahren zeigten alle denselben Trend: Die Werte sinken. Seit 2000 hat sich die Luftqualität in Niederösterreich kontinuierlich verbessert.

Feinstaubwerte gesunken Feinstaubmessung Messstation

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Die Messstation in St. Pölten ist eine von 48 in ganz Niederösterreich

„Das liegt an unserem Maßnahmenprogramm“, ist sich Christoph Urbanek, Leiter der Luftgütemessung, sicher. In den vergangenen Jahren habe man viele Einzelprojekte gestartet: „Zwar hat jede Maßnahme für sich betrachtet eine geringe Maßnahme, aber in Summe haben sie einen großen Effekt“, sagt Urbanek. In sogenannten Feinstaub-Sanierungsgemeinden im Wiener Umland etwa gibt es seit drei Jahren ein Fahrverbot für alte Lkw.

Fokus auf erneuerbare Energie

Gleichzeitig wurden erneuerbare Energieträger, wie Windräder oder Photovoltaikanlagen, massiv gestärkt. Verbesserungspotenzial gebe es hingegen noch im Wohnbau, sagt Christoph Urbanek: „Man muss auf die thermische Sanierung im Gebäudebereich setzen und auch bei der Wahl der Heizsysteme im privaten Bereich darauf achten, dass man wirklich feinstaubreduzierte Heizsysteme einsetzt“. Er spricht sich auch für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge aus.

Feinstaubwerte gesunken Feinstaubmessung Messstation

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Die Feinstaubemissionen sind seit dem Jahr 2000 gesunken

Dass solche Maßnahmen notwendig sind, zeigt die aktuelle Studie der Europäischen Umweltagentur (EAA). Deren Bericht zufolge ist die Luftverschmutzung in Europa die größte Gesundheitsgefahr. Jährlich sterben tausende Menschen an den Folgen der Belastung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon. Die Belastung durch Feinstaub mache mit 391.000 Todesfällen den größten Anteil davon aus. Weltweit tötet die Luftverschmutzung laut Weltgesundheitsorganisation WHO sieben Millionen Menschen pro Jahr vorzeitig - mehr dazu in WHO: Luftverschmutzung ist „globale Gesundheitskrise“ (news.ORF.at; 29.10.2018).

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