In Niederösterreich sinken die Feinstaubwerte
In ganz Niederösterreich verteilt gibt es 48 Stationen zur Messung der Feinstaubbelastung. In den vergangenen Jahren zeigten alle denselben Trend: Die Werte sinken. Seit 2000 hat sich die Luftqualität in Niederösterreich kontinuierlich verbessert.
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„Das liegt an unserem Maßnahmenprogramm“, ist sich Christoph Urbanek, Leiter der Luftgütemessung, sicher. In den vergangenen Jahren habe man viele Einzelprojekte gestartet: „Zwar hat jede Maßnahme für sich betrachtet eine geringe Maßnahme, aber in Summe haben sie einen großen Effekt“, sagt Urbanek. In sogenannten Feinstaub-Sanierungsgemeinden im Wiener Umland etwa gibt es seit drei Jahren ein Fahrverbot für alte Lkw.
Fokus auf erneuerbare Energie
Gleichzeitig wurden erneuerbare Energieträger, wie Windräder oder Photovoltaikanlagen, massiv gestärkt. Verbesserungspotenzial gebe es hingegen noch im Wohnbau, sagt Christoph Urbanek: „Man muss auf die thermische Sanierung im Gebäudebereich setzen und auch bei der Wahl der Heizsysteme im privaten Bereich darauf achten, dass man wirklich feinstaubreduzierte Heizsysteme einsetzt“. Er spricht sich auch für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge aus.
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Dass solche Maßnahmen notwendig sind, zeigt die aktuelle Studie der Europäischen Umweltagentur (EAA). Deren Bericht zufolge ist die Luftverschmutzung in Europa die größte Gesundheitsgefahr. Jährlich sterben tausende Menschen an den Folgen der Belastung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon. Die Belastung durch Feinstaub mache mit 391.000 Todesfällen den größten Anteil davon aus. Weltweit tötet die Luftverschmutzung laut Weltgesundheitsorganisation WHO sieben Millionen Menschen pro Jahr vorzeitig - mehr dazu in WHO: Luftverschmutzung ist „globale Gesundheitskrise“ (news.ORF.at; 29.10.2018).
Link:
- Niederösterreich zieht positive Feinstaubbilanz (noe.ORF.at; 29.12.2017)