Hooligans attackierten gegnerische Fans

Nach einem Fußballmatch hat es am Freitagabend am Bahnhof Ennsdorf (Bezirk Amstetten) schwere Ausschreitungen gegeben. Maskierte Hoolings griffen Fans der gegnerischen Mannschaft an. Die Polizei musste den Zug schließlich eskortieren.

Am Freitagabend spielten die Zweitligisten Blau Weiß Linz und Vorwärts Steyr in Linz, das Spiel endete 2:0 für die Heimmannschaft. Das Spiel war schon lange zu Ende, als um etwa 23.00 Uhr ein Zug mit etwa 50 Fans der Auswärtsmannschaft auf dem Weg nach Steyr im Bahnhof Ennsdorf hielt.

Dort trafen sie auf maskierte Hooligans. Die 30 Fans der Linzer attackierten den Zug mit den Fans von Vorwärts Steyr. Das bestätigte die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Ob die Fans am Bahnhof Ennsdorf auf den Zug warteten oder ob es ein zufälliges Aufeinandertreffen war, ist laut Polizei nicht bekannt.

Rauchbomben sollen gezündet worden sein

Laut Medienberichten sollen auch Rauchbomben gezündet und in den Zug geworfen worden sein. Die Steyr-Fans seien daraufhin ausgestiegen und es kam zu einer wilden Schlägerei. Zeugen des Vorfalls alarmierten die Polizei. Die Beamten rückten mit elf Fahrzeugen an.

Beim Eintreffen der Polizeistreifen waren die Hooligans aber bereits verschwunden. Zeugen berichten von mindestens einem Schwerverletzten und von am Boden liegenden, blutenden Personen. Die Polizisten fanden aber keine Verletzten vor. Diese dürften von den jeweils eigenen Fans mitgenommen und versorgt worden sein, vermutete ein Polizeisprecher.

Die Polizisten eskortierten den Zug schließlich nach Steyr. Der Vorfall soll nun anhand von weiteren Zeugeneinvernahmen und der Auswertung von Videomaterial geklärt werden. Anzeigen oder Festnahmen habe es laut Polizei bisher keine gegeben. Sachdienliche Hinweise werden von allen Polizeidienststellen entgegengenommen.