Mehr Zuwachs bei Autos als bei Bewohnern

Die Zahl der Autos wächst in allen Bezirken stärker als die Einwohnerzahl. Das zeigt eine Studie des VCÖ. Im Bezirk Waidhofen an der Thaya gibt es in Relation zur Bevölkerung die meisten Autos.

Im Bezirk Waidhofen an der Thaya kommen 720 Autos auf 1.000 Einwohner. Während die Anzahl der Einwohner um etwa 1.000 Personen sank, stieg die Anzahl der Autos um 2.000 an. Hinter Waidhofen an der Thaya folgen die Bezirke Zwettl mit 704 Autos auf 1.000 Einwohner, Horn mit 689 und Gmünd mit 682 Autos. Das ergab die Auswertung der Daten der Statistik Austria, die der Verkehrsclub Österreich durchführte.

Die wenigsten Autos verzeichnen die Ballungsräume Wiener Neustadt, nämlich 551 pro 1.000 Personen, St. Pölten und Krems. Der VCÖ spricht in diesem Fall von einer großen Schere zwischen Stadt und Land. Betont wird, dass auch in den ländlichen Regionen die kostspielige Auto-Abhängigkeit der Pendler verringert werden könnte, wenn man Ortskerne stärkt und Betriebe so ansiedelt, dass die Beschäftigten sie auch gut mit Bus, Bahn oder Fahrrad erreichen können.

VCÖ: Mehr Auswahl an Verkehrsmittel notwendig

Neben einem dichteren öffentlichen Verkehrsnetz seien auch häufige Verbindungen außerhalb der klassischen Pendlerzeiten wichtig, betont VCÖ-Experte Markus Gansterer. Die Arbeitszeiten werden immer flexibler, die Anzahl der Teilzeitarbeitsplätze nehme zu.

Zudem habe laut VCÖ Carsharing großes Potential. Gemeinden könnten kommunales Carsharing anbieten. Bei Wohnhausanlagen könnte ein gemeinsam nutzbarer Fahrzeugpool den Haushalten zumindest ein Zweitauto ersparen.

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