Land will Pfandsystem für Einwegverpackungen

Das Land Niederösterreich hat mit dem Energiefahrplan 2030 neue umweltpolitische Ziele konkretisiert und formuliert. So soll etwa die Elektromobilität weiter ausgebaut werden und man will ein Pfandsystem für Einwegverpackungen.

100 Prozent des Strom aus erneuerbaren Energie decken, dieses ambitionierte Klimaziel hat Niederösterreich als erstes Bundesland Österreichs vor drei Jahren erreicht - mehr dazu in Niederösterreich ist stromautark (noe.ORF.at; 5.11.2015). Nun hat das Land einen neuen Energiefahrplan 2030 entwickelt, mit neuen ambitionierten Zielen im Bereich der Energie- und Umweltpolitik.

Abfall soll weiter reduziert werden

Der Ausbau der E-Tankstellen, die Unterstützung der Gemeinden beim Umstieg auf saubere Energie sowie ein ressourcensparender Lebensstil sind die wesentlichen Ziele des Energiefahrplans 2030. So gibt es etwa ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner zufolge noch Potential im Bereich der Solarenergie, auch wenn bereits 34.000 Solaranlagen im Land mehr als 83.000 Haushalte mit Strom versorgen. Das Land Niederösterreich will die Energiewende weiter vorantreiben, so Ebner. Als weitere Ziele wurden am Mittwoch auch ein Pfandsystem für Einwegverpackungen und die Abfallreduzierung verlautbart.

PK Ebner

VPNÖ

Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und Landtagsabgeordneter Anton Kasser

"Wir wollen uns nicht ausruhen, sondern unser lebenswertes Land noch lebenswerter machen“, sagte der ÖVP-Landesgeschäftsführer. „Auf die Fläche Niederösterreichs strahlt pro Jahr rund 200 Mal mehr Sonnenenergie ein, als wir pro Jahr insgesamt benötigen. Hier gibt es noch viel Potential. Auch das Verbot von Ölheizungen in Neubauten, das 2019 in Kraft tritt, ist ein wesentlicher Beitrag Niederösterreichs zur Energiewende.“

Für die Abfallwirtschaft stünden die Vermeidung, Sammlung, Trennung und Wiederverwendung im Vordergrund. „In Summe werden in Niederösterreich etwa 540 Kilogramm Abfall pro Person und Jahr gesammelt. Die Trennquote liegt bei über 66 Prozent. Niederösterreich liegt damit im Spitzenfeld, denn der Bundesschnitt liegt bei 60,6 Prozent“, sagt ÖVP-Umweltsprecher und Landtagsabgeordneter Anton Kasser. "Mit dem Ausbau von erneuerbarer Energie geht Umweltschutz auch durch die wertvolle Nutzung des Abfalls weiter. 70 Prozent des achtlos weggeworfenen Mülls sind Einweg-Getränkeverpackungen. Um hier entgegenzuwirken ist daher unser Ziel: 90 Prozent der Einwegplastikflaschen sollen ins Recycling gehen“, so Kasser.

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