Bau der Landesgalerie in Krems geht in Endphase

Der Bau der Landesgalerie Niederösterreich in Krems ist fast vollendet. Die Fassaden sind fertig, nun werden die Innenräume fertiggestellt: In der letzten Bauphase wird gestrichen, montiert, poliert und an der Innenbeleuchtung gearbeitet.

„Diese tänzerische Skulptur ist unglaublich leicht, facettenreich. Ich entdecke jeden Tag eine neue Lieblingsecke“: Wenn Museumsdirektor Christian Bauer vom Bau der Landesgalerie Niederösterreich in Krems spricht, ist ihm die Leidenschaft ins Gesicht geschrieben. Das Gebäude hat die Form eines gedrehten Würfels, der sich mit der oben liegenden Terrasse zur Donau hin orientiert.

Der Bau ist nun fertig, 7.000 hellgraue Schindeln glänzen in der Sonne. Die riesigen, sphärisch gebogenen Glasfenster der Eingangshalle geben den Blick ins Innere frei. Dort ist noch viel zu tun: Bodenelemente müssen fertiggestellt werden, Lampen werden aufgehängt und diverse Kleinarbeiten werden durchgeführt. Für das Architekten-Duo Bernhard und Stefan Marte, die den Bau entworfen haben, beginnt nun die „emotional aufregendsten Phase“: Denn bald ziehen die Kunstwerke ein. „Das sind Momente, die einen unglaublichen Adrenalinschub geben und die größte Freude bedeuten können“, sagt Bernhard Marte.

Ausstellung wird am März aufgebaut

Der Weg zum jetzt beinahe vollendeten Bau war lange und aufregend. Probleme mit Baufirmen und auch die Entdeckung einer mittelalterlichen Hafenanlage auf der Baustelle verzögerten die für 2018 geplante Eröffnung um ein Jahr. Für Ausstellungen wurde viel Platz geschaffen: Fünf Etagen mit einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmeter laden den Besucher zum Betrachten und Erleben von Kunst ein. Ein Restaurant mit Gastgarten am neuen Museumsplatz und ein großzügiges Besucherzentrum sind in den Bau integriert. Die eigentliche Ausstellung kann ab März aufgebaut werden.

In den kommenden Wochen wird nun noch der Platz mit Ahornbäumen begrünt und ein Trinkwasserbrunnen errichtet. Vor der Kunsthalle wurde mittlerweile auch der Obelisk von Adolf Krischanitz seinen angestammten Platz aufgestellt. Der zwanzig Meter hohe Obelisk aus Sichtbeton wurde 1995 unter Gründungsdirektor Wolfgang Denk installiert. Er weist vor der denkmalgeschützten Fassade der Kunsthalle Krems auf ihre Funktion als Ort der Kunst hin. In Beton gegossen trägt er die Buchstaben der Kunsthalle Krems.

Karina Fibich, noe.ORF.at

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