Skelettfund in Himberg: Rätsel um Todeszeitpunkt

Nach einem Skelettfund in einem Abbruchhaus in Himberg (Bezirk Bruck a. d. Leitha) könnte der Todeszeitpunkt später liegen als bisher angenommen. Laut Medienberichten dürfte die Person erst vor vier bis fünf Jahren gestorben sein.

Gegenüber noe.ORF.at bestätigte die Landespolizeidirektion Niederösterreich einen Bericht der „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) nicht. Es müsse das endgültige Obduktionsergebnis abgewartet werden, hieß es. Am Mittwoch waren erneut Ermittler des Landeskriminalamtes gemeinsam mit Anthropologen der Gerichtsmedizin Wien am Fundort.

Ursprünglich ging die Exekutive davon aus, dass die Person - es handelt sich vermutlich um eine Frau - vor mindestens zehn Jahren gestorben ist. Es seien noch Nachuntersuchungen notwendig, hieß es von der Polizei am Mittwoch. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, konnte nicht gesagt werden. Die Identität der Ende Oktober entdeckten Leiche stand weiterhin nicht fest.

Mann erstach 2015 seine Lebensgefährtin

Das Abbruchhaus war 2015 Schauplatz eines Mordes gewesen. Weil er seine Lebensgefährtin erstochen hatte, wurde ein Ungar 2016 am Landesgericht Korneuburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das unterstandslose Paar hatte in dem Abbruchhaus ohne Gas und Strom in Himberg gelebt. Die lebenslange Haft erhielt der Mann aufgrund seiner einschlägigen Vorstrafe. Er hatte 1997 seine damalige Freundin getötet - mehr dazu in 52-Jähriger erstach Lebensgefährtin (noe.ORF.at; 7.11.2015).

Der Häftling soll nach dem jüngsten Leichenfund verhört worden sein. Bei den Ermittlungen zu dem Gewaltdelikt in dem Haus 2015 wurde das Skelett, das in einem kleinen Raum gelegen ist, nicht entdeckt. Das Gebäude ist bis an die Decke zugemüllt.

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